Mittwoch, 31. März 2021
Dienstag, 30. März 2021
Dienstag in der Karwoche
Montag, 29. März 2021
Kurzpredigt Montag in der Karwoche
Sonntag, 28. März 2021
Samstag, 27. März 2021
Palmsonntag / Karwoche
Der Einzug Jesu in Jerusalem ist ein Spektakel, ein großes Erlebnis: Jesus ist am Ziel seines Weges gekommen. „Sie haben das Ziel erreicht“ würde unser Navi sagen.
Am Ziel in Jerusalem aber wird sich zeigen, wer Jesus ist. Großes steht ihm noch bevor - das ahnen nur viele, die Jesus heute zujubeln, nicht so richtig.
Ganz großes Kino
Es gibt Texte in der Bibel, die sind für mich als eingefleischten Cineasten „ganz großes Kino“: Wenn ich sie höre oder lese, stellen sich sofort lebendige Bilder ein. Und ziemlich weit vorne steht da bei mir die biblische Geschichte zum heutigen Palmsonntag. Der Evangelist Markus, dessen Texte wir in diesem Kirchenjahr hören, erzählt sie so:
„Es war einige Tage vor dem Paschafest.
Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Bétfage und Betánien am Ölberg, schickte Jesus zwei seiner Jünger aus. Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; gleich wenn ihr hineinkommt, werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet das Fohlen los und bringt es her!
Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da?, dann antwortet: Der Herr braucht es; er lässt es bald wieder zurückbringen.
Da machten sie sich auf den Weg und fanden außen an einer Tür an der Straße ein Fohlen angebunden und sie banden es los.
Einige, die dabeistanden, sagten zu ihnen: Wie kommt ihr dazu, das Fohlen loszubinden? Sie gaben ihnen zur Antwort, was Jesus gesagt hatte, und man ließ sie gewähren.
Sie brachten das Fohlen zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf. Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg aus, andere aber Büschel, die sie von den Feldern abgerissen hatten.
Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm
nachfolgten, riefen:
Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!
Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt.
Hosanna in der Höhe!“
(Mk 11, 1–10)
Ein Mann auf einem Esel, die ihm zujubelnde Menge, die sogar ihre Kleidung und Zweige auf den Weg wirft - das ist für mich wie in einem großen Film - wirklich großes Kino!
„Und der Oscar für den besten Nebendarsteller geht an …!“
Im April findet zum 93. Mal die Oscar-Verleihung statt. Der
Oscar ist der bekannteste Filmpreis der Filmindustrie Und dafür möchte ich
heute noch jemanden in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“ nominieren: Den Esel!
Denn der Esel hat am Palmsonntag eine im wörtlichen Sinn „tragende Rolle“ und
sollte meiner Meinung nach im Rampenlicht stehen.
Esel waren damals beliebte Transporttiere. Sie kommen in vielen Erzählungen der Bibel vor – denken Sie nur an die Weihnachtskrippe! Der Esel ist mit seinem Kollegen, dem Ochsen, fester Bestandteil im Stall zu Bethlehem – er gehört zum Jesuskind, zur Heiligen Familie und den Hirten.
Später, auf der Flucht vor König Herodes nach Ägypten, dient der Esel der Heiligen Familie als Lasttier
Auch taucht der Esel in der Bibel versteckt auf – so zum
Beispiel bei der Erzählung vom „Barmherzigen Samariter“. Dieser leistet am
Opfer eines Raubüberfalls Erste Hilfe: Er „hob ihn auf sein Tier, um ihm in
eine Herberge zu bringen.“
Das Tier war bestimmt ein Esel!
Und das zeigt, warum der Esel für mich insgesamt der beste Nebendarsteller ist!
Jesus wechselt, bevor er nach Jerusalem kommt, sein
Fortbewegungsmittel:
Vorher war Jesus mit seinen Jüngern zu Fuß unterwegs; am Palmsonntag sitzt er
auf dem Rücken eines Esels. Diesen Wechsel hat Jesus sorgfältig organisiert und
inszeniert.
In den kommenden Tagen folgen dramatischere, abgründigere Ereignisse:
Das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern, seine Gefangennahme und der
Prozess, Jesu Tod am Kreuz, seine Grabesruhe ‒ und schließlich die glückliche
Wende: seine Auferstehung.
Doch die Geschichte vom Palmsonntag hat ihren eigenen Reiz:
Jesus schickt zwei Jünger los, um ein Eselfohlen zu holen. Er tut das ganz
souverän, denn Jesus weiß, dass im Dorf ein Esel wartet - und es ist ganz klar,
dass der Besitzer ihm dieses Tier überlässt. Da gibt es keinen Widerspruch!
Erstaunlich: Sonst ist es immer Jesus, der gibt. Die Eselaktion ist eine absolute Symbolhandlung – mit biblischem Hintergrund: Jesus kommt auf einem Esel: Der gerechte König, der hilft, der Waffen zerstört und Frieden bringt. Das ist sein Erkennungszeichen - nicht die Krone und das Schwert!
Jesus wird bejubelt - doch nur kurze Zeit – dann ist er der „Anti-König“. Nur wenige Tage später ruft die Menge „Kreuzige ihn“. Aus der ersten Begeisterung ist blanker Hass geworden - was ist da geschehen?
Die Stimmung der Öffentlichkeit ist wankelmütig. In Zeiten von Social Media würde man das heute so ausdrücken: Vor kurzem noch unglaublich viele Likes, dann ein vernichtender Shitstorm: Daumen hoch und Daumen runter liegen ganz dicht beieinander – das kennen wir alle!.
Am Palmsonntag beginnt eine Woche voll Triumph und Leiden: Am Beginn der triumphale Einzug von Jesus auf dem Esel, dann ein dunkler Tag: Der Karfreitag, an dem in Leiden und Tod das letzte Wort zu haben scheinen. Aber -zum Glück – nur bis zum Ostermorgen, an dem Gott Jesus auferweckt hat!
Mit diesen Gedanken wünsche ich Ihnen allen, dass Sie den Weg durch diese Karwoche mit Jesus gut gehen können!
„Hosanna, dem Sohne Davids“
Jörg Riebold, Diakon
(Foto: privat)
Donnerstag, 25. März 2021
25. März - Hochfest der Verkündigung des Herrn
Lesung, Antwortpsalm, Evangelium und Kurzpredigt aus der Vorabendmesse in der Maria Hilf Kirche
Evangelium, Kurzpredigt und Fürbitten aus der Messe in der St. Josefskirche
M. Wetzel
Mittwoch, 24. März 2021
Kurzpredigt 24.3.2021
Montag, 22. März 2021
Bußgottesdienst vor Ostern
Sonntag, 21. März 2021
Predigt zum 5. Fastensonntag - Patrozinium der St. Josefsgemeinde
Die Predigt aus der Vorabendmesse in St. Josef.
M. Wetzel
Samstag, 20. März 2021
5. Fastensonntag

Das Evangelium vom 5. Fastensonntag verbreitet eine eigentümliche Stimmung.
Es beginnt mit der Schilderung der letzten öffentlichen Rede Jesu, die von kurzen Rufen durch das Volk unterbrochen wird, und es endet mit einer Selbstoffenbarung Jesu und einer Hinführung zur Passion. Mitten hinein dazwischen hören wir das Bildwort vom Weizenkorn, das sterben muss, um Frucht zu bringen.
Dieses Bildwort ist uns wohlbekannt.
Wir singen dieses Wort gerne:
Das Weizenkorn muss sterben, sonst bleibt es ja allein; der eine lebt vom andern, für sich kann keiner sein. Geheimnis des Glaubens: im Tod ist das Leben.
So gab der Herr sein Leben, verschenkte sich wie Brot. Wer dieses Brot genommen, verkündet seinen Tod. Geheimnis des Glaubens: im Tod ist das Leben.
Wer dies Geheimnis feiert, soll selber sein wie Brot; so lässt er sich verzehren von aller Menschennot. Geheimnis des Glaubens: im Tod ist das Leben.
Als Brot für viele Menschen hat uns der Herr erwählt; wir leben füreinander, und nur die Liebe zählt. Geheimnis des Glaubens: im Tod ist das Leben. (GL 210)
Wenn wir Samen oder Körner einsäen sterben sie biologisch eigentlich nicht. Vielmehr findet durch Luft, Wasser und Sonne eine Verwandlung, eine Transformation statt. Dieses Bild aus der Landwirtschaft – damals noch gut bekannt – stellt uns Jesus vor Augen, um uns anschaulich zu erklären, dass sein Tod nicht das Ende, sondern eben auch so eine Verwandlung, Transformation zu neuem Leben ist.
Er selbst wird durch den Tod zur Auferstehung gehen und so dem Leben eine neue Gestalt geben.
Ich habe auf der Homepage des Bistums Limburg gelesen: „Ohne das eigene Loslassen, kann nichts Neues wachsen“.
Jesus hat sein Leben losgelassen, um neues Leben für uns alle zu ermöglichen.
Dieser Gedanke des Loslassens trifft unsere Zeit an einem wunden Punkt.
Gesellschaftlich, politisch und kirchlich gesehen, kann es kein „weiter so“ geben.
Wir müssen loslassen.
Es hilf nicht rückwärtsgewandt zu denken und zu leben:
„Nur was sich ändert, bleibt bestehen.“ (Johann W. von Goethe)
„Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“ (Sprichwort aus China)
Wenn Jesus uns zur Nachfolge ruft, dann nicht um seine Botschaft in den Kirchen zu konservieren, sondern sie in die heutige Zeit zu übersetzen, neue Wege zu suchen, sie allen Menschen zu bringen, egal welchen Geschlechts, welchen Standes, welcher Hautfarbe, welcher geschlechtlichen Orientierung…
Auferstehung bedeutet immer auch Neubeginn, Aufbruch und vielleicht sogar Aufstand! Aufstand gegen alles was lähmt, blockiert, verletzt, ausgrenzt, wertet…
Vielleicht können wir uns mit diesem Evangelium heute auch selbst hinterfragen:
Was muss in mir alles „sterben“, was muss ich alles loslassen, damit ich, damit andere wirklich leben können?
Alte Gewohnheiten, enges, ausgrenzendes Denken, Wertungen über andere, starres Beharren, weil es schon immer so war, Egoismus…
Jesus zeigt uns den Weg des Loslassens: wenn ich mein Leben in Liebe einsetze, dann wird es Frucht tragen
Oder wie es im Lied heißt: „wir leben füreinander, und nur die Liebe zählt.“
Jesus,
du warst mit deinem ganzen Leben
wie ein Weizenkorn,
voller Kraft, voller Leben, voller Liebe.
Du hast dich ausgesät, du hast dich verschenkt.
Dabei hast du aus der Kraft der Liebe gelebt die von Anfang an dir inne war.
Auch ich habe von Gott Anteil
an dieser Kraft und Liebe.
Lass sie mich leben, lass mich wachsen.
Lass mich mein Ich loslassen,
mich hergeben und verschenken.
Lass mich zu Brot werden für meine Nächsten.
Amen
(Bistum Limburg)
Ich wünsche Ihnen, dass Sie Loslassen können, dass Sie neue Wege gehen können, dass Sie den Menschen immer über Vorschriften und Gewohnheiten stellen, dass Sie mit Ihrer Liebe Frucht bringen.
Einen von Gott gesegneten Sonntag und eine fruchtbare neue Woche,
Ihre Sabine Hansen, Pastoralreferentin
Freitag, 19. März 2021
19. März - Fest des Heiligen Josef, Bräutigam der Gottesmutter
Donnerstag, 18. März 2021
Kurzpredigt vom 18.3.2021
Mittwoch, 17. März 2021
Dienstag, 16. März 2021
Montag, 15. März 2021
Samstag, 13. März 2021
Besinnung zur 4. Fastenwoche
Freitag, 12. März 2021
Donnerstag, 11. März 2021
Mittwoch, 10. März 2021
Montag, 8. März 2021
Samstag, 6. März 2021
Ein großes Jubiläum: 1700 Jahre Sonntagsgebot
...nur: wann hat Kaiser Konstantin das Edikt, das die Sonntagsruhe seither bestimmt und regelt, erlassen: Am Dienstag, 3. März oder Samstag, 7. März 321? Im Studium vor 35 jahren lernte ich, dass es am 7. März war - dafür gibt es auch heute noch viele Veröffentlichungen, die das vertreten, aber auch viele, die den 3. März angeben.
Im Codex Justinianum, Corpus Iuris Civilis 2 Codex Iustinianus 3, 12, 2. steht:
Imperator Constantinus. Omnes iudices urbanaeque plebes et artium officia cunctarum venerabili die solis quiescant. ruri tamen positi agrorum culturae libere licenterque inserviant, quoniam frequenter evenit, ut non alio aptius die frumenta sulcis aut vineae scrobibus commendentur, ne occasione momenti pereat commoditas caelesti provisione concessa.
„Kaiser Konstantin. Alle Richter und Einwohner der Städte und die Dienstleistungen aller Gewerbe sollen am verehrungswürdigen Tage der Sonne ruhen. Doch die Landleute sollen frei und ungehindert Ackerbau betreiben, da es ja häufig geschieht, dass kein anderer Tag besser geeignet ist, das Getreide den Ackerfurchen oder die Weinstöcke den Setzköchern anzuvertrauen, damit nicht der durch himmlische Vorsehung gegebene Vorteil bei der günstigen Gelegenheit eines Moments verlorengeht.“
Es ist für die Geschichte nicht ausschlaggebend, ob es nun am 3. oder 7. März erlassen wurde - Konstantins Edikt an sich ist es, das das Leben der Menschen seit 1700 bestimmt. "Ohne Sonntage gibt es nur noch Werktage" ist der gängige Aphorismus unbekannter Herkunft. Die Sonntagsruhe ist ein großer Schatz - in jeglicher Hinsicht für uns. Die Vorsitzenden der großen Kirchen und aller kirchlichen Gemeinschaften in der ACK haben zum 1700 Jahre - Jubiläum diesen umfassenden und aktuellen Text geschrieben:
Der Sonntag unterbricht den Alltag, gibt dem Leben Rhythmus, schafft individuelle Freiräume, verbindet Menschen und fördert das Gemeinwohl. Im Bewusstsein vieler Menschen ist der Sonntag daher als wichtiges und schützenswertes „Kulturgut“ tief verankert.
Wie sehr Menschen eine „Struktur der Zeit“ brauchen, haben uns die Erfahrungen der Corona-Pandemie einmal mehr ins Bewusstsein gerufen: Die sonntäglichen Besuche bei der Verwandtschaft oder Angehörigen im Pflegeheim konnten nicht stattfinden, die Fußballmannschaft der Tochter durfte nicht mehr spielen, Gottesdienstbesuche waren gar nicht oder nur unter strengen Auflagen möglich. Der Sonntag gibt eigentlich Gelegenheit zur gemeinsam frei gestalteten Zeit. So gut wie jeder von uns muss sich aber in der Pandemie von Gewohntem und Geschätztem, mitunter sogar Notwendigem, verabschieden. Zugleich verschwimmt mehr und mehr der für uns Menschen wichtige Rhythmus zwischen Arbeits- und Freizeiten durch Homeoffice, mobiles Arbeiten oder asynchrone Arbeitszeiten. Digitale Transformation wird nicht nur das Arbeiten verändern, sie wird auch den Sonntag verändern, das Miteinander, die Begegnungen, das gemeinsame Feiern, Leben – und womöglich uns selbst. Denn: Die Seele braucht die Unterbrechung des Alltags. Und der Sonntag ist so ein Tag zum Abschalten, im wörtlichen wie übertragenen Sinne.
1.700 Jahre Schutz des Sonntags. Inmitten der Pandemieerfahrungen unterbricht uns nun dieses Jubiläum, lässt uns innehalten, um den Wert des arbeitsfreien Sonntags zu würdigen: Der Sonntag ist in Artikel 140 unseres Grundgesetzes als Tag „der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung“ gesetzlich geschützt. Der zweite Aspekt ist auch ein Hinweis auf die religiösen Wurzeln des Sonntags: Für Christinnen und Christen hat der Sonntag seine herausragende Bedeutung als Tag der Auferstehung Jesu Christi. Der sonntägliche Gottesdienst steht daher im Mittelpunkt des Lebens der Kirche. Die ersten staatlichen Maßnahmen zum Schutz dieses religiös motivierten Feiertags reichen weit zurück: Vor 1.700 Jahren verfügte der römische Kaiser Konstantin I. den dies solis (= Tag der Sonne) zum reichsweiten Feiertag und stellte ihn unter besonderen Schutz. Dieser 3. März 321 gilt als der erste Moment staatlicher Sonntagsschutzgesetzgebung.
Auch andere Religionen, wie zum Beispiel der Islam und das Judentum, kennen und feiern wöchentlich wiederkehrende Tage der Ruhe, Besinnung und Feier. Die christliche Tradition eines gemeinsamen, regelmäßig wiederkehrenden Ruhetags entstammt dem Schabbat des Judentums, mit dem wir als Christen so zentrale Texte wie die Schöpfungsgeschichte und die Zehn Gebote gemeinsam haben. In einem Jahr, in dem wir ebenfalls 1.700 Jahre Judentum in Deutschland feiern dürfen, wollen wir daran erinnern, dass neben vielen anderen Werten und Traditionen auch der Tag ohne Arbeit ein Geschenk der jüdisch-christlichen Tradition an alle Menschen ist. Unter den christlichen Denominationen feiert beispielsweise die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten den Schabbat.
Den Tag ohne Arbeit können allerdings nicht alle in Anspruch nehmen. Zahlreiche Menschen arbeiten, um die Grundversorgung für alle Menschen aufrechtzuerhalten und unaufschiebbaren Bedürfnissen zu begegnen. So sind in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, im Nahverkehr, an Tankstellen, in der Strom- oder Wasserversorgung, im Nachrichtenwesen und vielen anderen Bereichen zahlreiche Menschen trotz des Sonntags beschäftigt. Auch in Gastronomie, Kultur- und Freizeiteinrichtungen arbeiten Menschen für den Sonntagsgenuss anderer. Diese Tätigkeiten sind keine Selbstverständlichkeiten und sollten auch nicht als solche betrachtet werden. Menschen, die sich trotz des Sonntags oder für den Sonntag betätigen, verdienen unsere Wertschätzung und eine besondere Form der Vergütung oder des Dankes, wenn sie ihre Sonntagsruhe aufgeben, um sie anderen zu ermöglichen. Sonntagsarbeit ist allerdings keine reguläre Arbeit. Daher sollten Berufsgruppen, die sonntags arbeiten, eng umgrenzt werden, Ausnahmen nur zurückhaltend und auf das absolut Notwendigste beschränkt gewährt werden.
Der Sonntag ist kein gewöhnlicher Tag und darf es auch nicht werden. Ohne Arbeit kann der Mensch nicht leben, sie ist notwendig. Doch ist der Mensch nicht für die Arbeit da, sondern umgekehrt. Das betont auch Papst Franziskus: „Der arbeitsfreie Sonntag – mit Ausnahme der notwendigen Dienstleistungen – besagt, dass die Priorität nicht im wirtschaftlichen, sondern im menschlichen Bereich liegt, in der Unentgeltlichkeit, nicht in kommerziellen, sondern in familiären, freundschaftlichen Beziehungen, für die Gläubigen in der Beziehung zu Gott und zur Gemeinschaft. Vielleicht ist der Augenblick gekommen, uns zu fragen, ob die Sonntagsarbeit eine wahre Freiheit ist.“
Jeder und jedem von uns kommt die Aufgabe eines verantwortungsvollen Umgangs mit der Zeit zu. Durch unser eigenes Tun und Lassen entscheiden wir Menschen darüber, welchen Wert und welche Qualität der Sonntag für uns hat. Wie der Staat aufgerufen ist, den arbeitsfreien Sonntag zu schützen und dessen Erosion zu verhindern, so sind wir alle aufgerufen, dafür zu sorgen, dass wir aufgrund des Strebens nach vermeintlicher Freiheit nicht unsere tatsächliche Freiheit aufgeben, die wir in der segensreichen Errungenschaft eines gemeinsamen arbeitsfreien Sonntags besitzen. Denn der Sonntag ist für den Menschen da. Und – wie es Albert Schweitzer formulierte – „wenn Deine Seele keinen Sonntag hat, dann verdorrt sie“.
Das Jubiläum fällt in die Fastenzeit - darf es dann nur mit fastenzeitlicher Zurückhaltung gefeiert werden. Nein, die andere, die Sonntage der Fastenzeit regelnde kirchliche (liturgische) Bestimmung lautet: Die Sonntage und deren Vorabende unterbrechen die Fastenzeit.
Einen schönen gesegneten Sonntag!
Pastoralreferent Stefan Mayer
Donnerstag, 4. März 2021
Mittwoch, 3. März 2021
Kurzpredigt 3.3.2021
Montag, 1. März 2021
Kurzpredigt 1.3.2021
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