Montag, 29. November 2021

 Montag in der 1. Adventswoche


Lesung aus dem Buch Jesaja

1Das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, in einer Vision über Juda und Jerusalem gehört hat.

2Am Ende der Tage wird es geschehen: Der Berg mit dem Haus des Herrn steht fest gegründet als höchster der Berge; er überragt alle Hügel. Zu ihm strömen alle Völker.

3Viele Nationen machen sich auf den Weg. Sie sagen: Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs. Er zeige uns seine Wege, auf seinen Pfaden wollen wir gehen. Denn von Zion kommt die Weisung des Herrn, aus Jerusalem sein Wort.

4Er spricht Recht im Streit der Völker, er weist viele Nationen zurecht. Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern und Winzermesser aus ihren Lanzen. Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk, und übt nicht mehr für den Krieg.

5Ihr vom Haus Jakob, kommt, wir wollen unsere Wege gehen im Licht des Herrn.

Jesaja 2, 1-5


M. Wetzel

Mittwoch, 24. November 2021

 Mittwoch der 34. Woche im Jahreskreis


Lesung aus dem Buch Daniel

In jenen Tagen

1gab König Belschazzar ein großes Gastmahl für seine Großen; es waren tausend Menschen, und zusammen mit den Tausend sprach er dem Wein zu.

2In seiner Weinlaune nun ließ Belschazzar die goldenen und silbernen Gefäße holen, die sein Vater Nebukadnezzar aus dem Tempel in Jerusalem mitgenommen hatte. Jetzt sollten der König und seine Großen, seine Frauen und Nebenfrauen daraus trinken.

3Man holte also die goldenen Gefäße, die man aus dem Tempel des Gotteshauses in Jerusalem mitgenommen hatte, und der König und seine Großen, seine Frauen und Nebenfrauen tranken daraus.

4Sie tranken Wein und lobten die Götter aus Gold und Silber, aus Bronze, Eisen, Holz und Stein.

5In derselben Stunde erschienen die Finger einer Menschenhand und schrieben gegenüber dem Leuchter etwas auf die weißgetünchte Wand des königlichen Palastes. Der König sah den Rücken der Hand, als sie schrieb.

6Da erbleichte er, und seine Gedanken erschreckten ihn. Seine Glieder wurden schwach, und ihm schlotterten die Knie.

13Daniel wurde vor den König gebracht, und der König sagte zu ihm: Du also bist Daniel, einer von den verschleppten Juden, die mein Vater, der König, aus Juda hierher gebracht hat.

14In dir, so habe ich gehört, ist der Geist der Götter, und bei dir fand man Erleuchtung und Einsicht und außergewöhnliche Weisheit.

16Doch du, so habe ich gehört, kannst Deutungen geben und schwierige Fragen lösen. Wenn du nun die Schrift lesen und mir deuten kannst, sollst du in Purpur gekleidet werden, um den Hals eine goldene Kette tragen und als der Dritte in meinem Reich herrschen.

17Daniel gab dem König zur Antwort: Behalte deine Gaben oder schenk sie einem andern! Aber die Schrift will ich für den König lesen und deuten.

23Du hast dich gegen den Herrn des Himmels erhoben und dir die Gefäße aus seinem Tempel herbeischaffen lassen. Du und deine Großen, deine Frauen und Nebenfrauen, ihr habt daraus Wein getrunken. Du hast die Götter aus Gold und Silber, aus Bronze, Eisen, Holz und Stein gepriesen, die weder sehen noch hören können und keinen Verstand haben. Aber den Gott, der deinen Lebensatem in seiner Hand hat und dem all deine Wege gehören, den hast du nicht verherrlicht.

24Darum hat er diese Hand geschickt und diese Schrift geschrieben.

25Das Geschriebene lautet aber: Mene mene tekel u-parsin.

26Diese Worte bedeuten: Mene: Gezählt hat Gott die Tage deiner Herrschaft und macht ihr ein Ende.

27Tekel: Gewogen wurdest du auf der Waage und zu leicht befunden.

28Peres: Geteilt wird dein Reich und den Medern und Persern gegeben.

 Dan 5, 1-6.13-14.16-17.23-28


Kurzpredigt und Fürbitten aus der Messe in der St. Jakobuskirche.


M. Wetzel


Montag, 15. November 2021

 Montag der 33. Woche im Jahreskreis


Lesung aus dem ersten Buch der Makkabäer

In jenen Tagen

10ging aus den Nachfolgern Alexanders des Großen ein besonders gottloser Spross hervor, Antiochus Epiphanes, der Sohn des Königs Antiochus. Er war als Geisel in Rom gewesen und trat im Jahr 137 der griechischen Herrschaft die Regierung an.

11Zu dieser Zeit traten Verräter am Gesetz in Israel auf, die viele (zum Abfall) überredeten. Sie sagten: Wir wollen einen Bund mit den fremden Völkern schließen, die rings um uns herum leben; denn seit wir uns von ihnen abgesondert haben, geht es uns schlecht.

12Dieser Vorschlag gefiel ihnen,

13und einige aus dem Volk fanden sich bereit, zum König zu gehen. Der König gab ihnen die Erlaubnis, nach den Gesetzen der fremden Völker zu leben.

14Sie errichteten in Jerusalem eine Sportschule, wie es bei den fremden Völkern Brauch ist,

15und ließen bei sich die Beschneidung rückgängig machen. So fielen sie vom heiligen Bund ab, vermischten sich mit den fremden Völkern und gaben sich dazu her, Böses zu tun.

41Damals schrieb der König seinem ganzen Reich vor, alle sollen zu einem einzigen Volk werden,

42und jeder solle seine Eigenart aufgeben. Alle Völker fügten sich dem Erlass des Königs.

43Auch vielen Männern aus Israel gefiel der Gottesdienst, den er angeordnet hatte; sie opferten den Götterbildern und entweihten den Sabbat.

54Am fünfzehnten Kislew des Jahres 145 ließ der König auf dem Brandopferaltar den unheilvollen Gräuel aufstellen; auch in den Städten Judäas ringsum baute man Altäre.

55Vor den Haustüren und auf den Plätzen opferte man Weihrauch.

56Alle Buchrollen des Gesetzes, die man fand, wurden zerrissen und verbrannt.

57Wer im Besitz einer Bundesrolle angetroffen wurde oder zum Gesetz hielt, wurde aufgrund der königlichen Anordnung zum Tod verurteilt.

62Dennoch blieben viele aus Israel fest und stark; sie aßen nichts, was unrein war.

63Lieber wollten sie sterben, als sich durch die Speisen unrein machen und den heiligen Bund entweihen. So starben sie.

64Ein gewaltiger Zorn lag auf Israel.

1 Makk 1, 10-15.41-43.54-57.62-64





M. Wetzel

Sonntag, 14. November 2021

 Tautropfen


Den Sonntagsgottesdienst am 14.11. hat in Maria Hilf die Gruppe 'Tautropfen' musikalisch gestaltet. Hier können Sie einige der Lieder hören.

M. Wetzel

Samstag, 13. November 2021

Besinnung zum Sonntag

 „Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommen sehen.“ Mk 13, 26

Die Tage werden kürzer und dunkler, auch das Kirchenjahr neigt sich dem Ende zu. Der Blick richtet sich in den biblischen Texten auf das Ende, das Wiederkommen Christi zum Weltgericht.


Bei einem Besuch in Koblenz dieses Jahres habe ich in einer Kirche dieses Foto von Christus als Weltenrichter auf und zwischen dem Regenbogen festhalten können. Der Regenboden verbindet Himmel und Erde, er steht für den Frieden und die Freundschaft Gottes mit den Menschen.

Das wird im Evangelium auch angedeutet: Jesus sagt seinen Freunden und Freundinnen, dass sie bei seiner Wiederkunft für immer mit ihm verbunden und vereint sind.

Mir gefällt dieses Bild von Jesus als Weltenrichter in Verbindung mit dem Blick auf den Gekreuzigten - das drückt doch aus, dass Christus mit Macht und Herrlichkeit kommt und gleichzeitig ein Mitleidender, ein Mitgehender mit den Menschen, mit seiner Welt und seiner Schöpfung ist. Eigentlich ein Paradox: der Sohn Gottes- ein Weltenrichter, der mit Macht und Herrlichkeit Recht spricht und mit dem Unrecht „abrechnet“ und gleichzeitig ist das göttliche Geheimnis den Menschen nah, leidet mit, tröstet und heilt.

Von Herzen wünsche ich einen gesegneten Sonntag, ihre 

Gerda Hofmann


Foto: Gerda Hofmann: Christus als Weltenrichter und Mitleidender, Koblenz


Donnerstag, 11. November 2021

 Donnerstag der 32. Woche im Jahreskreis


Lesung aus dem Buch der Weisheit

22In der Weisheit ist ein Geist, gedankenvoll, heilig, einzigartig, mannigfaltig, zart, beweglich, durchdringend, unbefleckt, klar, unverletzlich, das Gute liebend, scharf,

23nicht zu hemmen, wohltätig, menschenfreundlich, fest, sicher, ohne Sorge, alles vermögend, alles überwachend und alle Geister durchdringend, die denkenden, reinen und zartesten.

24Denn die Weisheit ist beweglicher als alle Bewegung; in ihrer Reinheit durchdringt und erfüllt sie alles.

25Sie ist ein Hauch der Kraft Gottes und reiner Ausfluss der Herrlichkeit des Allherrschers; darum fällt kein Schatten auf sie.

26Sie ist der Widerschein des ewigen Lichts, der ungetrübte Spiegel von Gottes Kraft, das Bild seiner Vollkommenheit.

27Sie ist nur eine und vermag doch alles; ohne sich zu ändern, erneuert sie alles. Von Geschlecht zu Geschlecht tritt sie in heilige Seelen ein und schafft Freunde Gottes und Propheten;

28denn Gott liebt nur den, der mit der Weisheit zusammenwohnt.

29Sie ist schöner als die Sonne und übertrifft jedes Sternbild. Sie ist strahlender als das Licht;

30denn diesem folgt die Nacht, doch über die Weisheit siegt keine Schlechtigkeit.

1Machtvoll entfaltet sie ihre Kraft von einem Ende zum andern und durchwaltet voll Güte das All.

(Weisheit 7, 22-8, 1)


Kurzpredigt und Fürbitten aus der Messe in der St. Josefskirche.


M. Wetzel

Donnerstag, 4. November 2021

 Donnerstag der 31. Woche im Jahreskreis


Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

Brüder!

7Keiner von uns lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber:

8Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn.

9Denn Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende.

10Wie kannst also du deinen Bruder richten? Und du, wie kannst du deinen Bruder verachten? Wir werden doch alle vor dem Richterstuhl Gottes stehen.

11Denn es heißt in der Schrift: So wahr ich lebe, spricht der Herr, vor mir wird jedes Knie sich beugen, und jede Zunge wird Gott preisen.

12Also wird jeder von uns vor Gott Rechenschaft über sich selbst ablegen.

(Röm 14, 7-12)


Kurzpredigt und Fürbitten aus der Messe in der St. Josefskirche.


M. Wetzel

 Segen


Gestern war ich beim 'Mittwochstreff' St. Josef eingeladen zu einem Impuls zum Thema 'Segen'. 

M. Wetzel

Mittwoch, 3. November 2021

 Montag der 31. Woche im Jahreskreis


Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

Brüder!

8Bleibt niemand etwas schuldig; nur die Liebe schuldet ihr einander immer. Wer den andern liebt, hat das Gesetz erfüllt.

9Denn die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren!, und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

10Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.

(Röm 13, 8-10)


Lesung, Antwortpsalm, Evangelium, Kurzpredigt und Fürbitten aus der Messe in der St. Jakobuskirche.


M. Wetzel

 Christi Himmelfahrt Predigt und Orgelspiel aus der Vorabendmesse M. Wetzel