Montag, 31. Mai 2021

 31. Mai - Abschluss des Marienmonats



Ich sehe dich in tausend Bildern,

Maria, lieblich ausgedrückt,

Doch keins von allen kann dich schildern,

Wie meine Seele dich erblickt.

 

Ich weiß nur, dass der Welt Getümmel

Seitdem mir wie ein Traum verweht,

Und ein unnennbar süßer Himmel

Mir ewig im Gemüte steht.



(* 02.05.1772, † 25.03.1801)

M. Wetzel

 Montag in der 9. Woche im Jahreskreis



M. Wetzel

Samstag, 29. Mai 2021

 Dreifaltigkeitssonntag




Die Aussage dieses Festes kommt besonders deutlich in der Präfation der Messe zum Ausdruck:

In Wahrheit ist es würdig und recht,
dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott,
immer und überall zu danken.
Mit deinem eingeborenen Sohn und dem Heiligen Geist bist du der eine Gott und der eine Herr, nicht in der Einzigkeit einer Person, sondern in den drei Personen des einen göttlichen Wesens.
Was wir auf deine Offenbarung hin von deiner Herrlichkeit glauben, das bekennen wir ohne Unterschied von deinem Sohn, das bekennen wir vom Heiligen Geiste.
So beten wir an im Lobpreis des wahren und ewigen Gottes 
die Sonderheit in den Personen,
die Einheit im Wesen
und die gleiche Fülle in der Herrlichkeit.
Dich loben die Engel und Erzengel,
die Cherubim und Serafim.
Wie aus einem Mund preisen sie dich
Tag um Tag und singen auf ewig
das Lob deiner Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig...

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Dreifaltigkeitssonntag und ein gutes Fest Fronleichnam,

M. Wetzel

Freitag, 28. Mai 2021

 Zum Evangelium vom kommenden Sonntag


Wenn Sie in der Vorbereitung auf den Dreifaltigkeitssonntag ein paar Informationen zum Evangelium des Sonntags suchen: Hier finden Sie ein Video dazu.

M. Wetzel

Donnerstag, 27. Mai 2021

 Donnerstag in der 8. Woche im Jahreskreis



15 Nun will ich der Werke des Herrn gedenken, / und was ich gesehen habe, werde ich erzählen: 
Durch die Worte des Herrn sind seine Werke / und durch seinen Segen gab er ihnen ihre Bestimmung. 
16 Die leuchtende Sonne blickt auf alles hernieder / und von der Herrlichkeit des Herrn ist sein Werk erfüllt. 
17 Der Herr gab es selbst den Heiligen nicht, / all seine Wunder zu erzählen, 
der Herr, der Herrscher über das All, hat sie gegründet, / sodass das All in seiner Herrlichkeit Bestand hat. 
18 Abgrund und Herz hat er durchforscht / und ihre Absichten hat er durchschaut; 
denn der Höchste kennt alles Wissen / und er blickt auf die Zeichen der Zeiten. 
19 Er tut das Vergangene und das Kommende kund / und enthüllt die Spuren des Verborgenen. 
20 Kein Gedanke entgeht ihm / und kein einziges Wort bleibt ihm verborgen. 
21 Die Großtaten seiner Weisheit hat er geordnet; / wie er ist von Ewigkeit und in Ewigkeit. 
Ihm ist weder etwas hinzugefügt noch weggenommen worden / und er hat keines Ratgebers bedurft. 
22 Wie begehrenswert sind alle seine Werke, / wie ein Funke sind sie anzusehen. 
23 Dies alles lebt und bleibt für die Ewigkeit, / für jeden Bedarf und alles gehorcht. 
24 Alles gibt es paarweise, eines gegenüber dem anderen, / er hat nichts gemacht, dem etwas mangelt. 
25 Eines bestärkt die Vorzüge des anderen. / Wer wird sich satt sehen an seiner Herrlichkeit?  (Jesus Sirach 42, 15-25)


M. Wetzel

Mittwoch, 26. Mai 2021

 Mittwoch in der 8. Woche im Jahreskreis


Heute ist der Gedenktag des Hl. Philipp Neri

Zitate von Philipp Neri: 
„Es ist leichter, fröhliche Menschen auf dem Weg des Geistes zu führen, als schwermütige!“
"Die Menschen sind oft die Zimmerleute ihres eigenen Kreuzes."























Carlo Dolci, CC0, via Wikimedia Commons

Dienstag, 25. Mai 2021

 Dienstag in der 8. Woche im Jahreskreis



1 Wer das Gesetz hält, bringt viele Gaben dar, / 2 ein Heilsopfer, wer die Gebote hält. 
3 Wer Wohlwollen vergilt, der bringt feinstes Weizenmehl dar, / 4 und wer ein Almosen gibt, spendet ein Lobopfer. 
5 Abkehr vom Bösen findet das Gefallen des Herrn: / Als Sühne gilt ihm die Abkehr vom Unrecht. 
6 Erscheine nicht mit leeren Händen vor dem Angesicht des Herrn, / 7 denn dies alles geschieht um des Gebots willen! 
8 Die Gabe eines Gerechten bereichert den Altar / und ihr Wohlgeruch steigt auf zum Höchsten. 
9 Das Opfer eines gerechten Mannes wird angenommen / und die Erinnerung daran wird nicht vergessen. 
10 Mit großzügigem Auge preise den Herrn / und schmälere nicht die Erstlingsgabe deiner Hände! 
11 Bei jeder Gabe mache ein heiteres Gesicht / und weihe den Zehnt mit Freude! 
12 Gib dem Höchsten, wie er dir gegeben hat, / und gib mit großzügigem Auge nach dem Ertrag der Hand! 
13 Denn der Herr ist einer, der vergilt, / und er wird dir siebenfach vergelten. 
14 Bestich ihn nicht, denn er wird es nicht annehmen / 15 und vertrau nicht auf ungerechte Opfer! 
Denn der Herr ist Richter / und es gibt vor ihm kein Ansehen der Person.  (Jesus Sirach 35, 1-14)


M. Wetzel

Sonntag, 23. Mai 2021

Musik aus der Maiandacht vom 22.5.2021 in St. Josef

Unter der Leitung von Chorleiter Daniel Fuhge haben Mitglieder des Kirchenchors von St. Josef
die Maiandacht zum Thema "Begegnungen" umrahmt; hier einige Ausschnitte:

Magnificat-Kanon (Gotteslob 390)

Gruß dir Mutter (Gotteslob 893)

Lesung (Lk 1,39-45)

Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht (Gotteslob 450)

Im Dunkel unsrer Nacht

Segen

May the road (Irischer Segenswunsch)




 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danke an Frau Renate Castner für die Vorbereitung der Maiandacht!

Text & Fotos: Jörg Riebold

 Musik aus dem Pfingstgottesdienst


Im Pfingstgottesdienst in St. Josef sangen Mitglieder des Kirchenchores die Messe à deux voix égales von Charles Gounod. Hier können Sie einen Eindruck davon gewinnen.

M. Wetzel

 Predigt an Pfingsten



M. Wetzel

Samstag, 22. Mai 2021

 Pfingsten


Mein Lieblingsgebet zum Heiligen Geist ist der Pfingsthymnus oder die Pfingstsequenz. Dieses Gebet "Veni Sancte Spiritus" ist im 13. Jahrhundert entstanden. Es würde sich „rentieren“ dieses kraftvolle Gebet auswendig zu lernen.

Komm herab, o Heil'ger Geist,
der die finstre Nacht zerreißt,
strahle Licht in diese Welt.

Komm, der alle Armen liebt,
komm, der gute Gaben gibt,
komm, der jedes Herz erhellt.

Höchster Tröster in der Zeit,
Gast, der Herz und Sinn erfreut,
köstlich Labsal in der Not.

In der Unrast schenkst du Ruh,
hauchst in Hitze Kühlung zu,
spendest Trost in Leid und Tod.

Komm, o du glückselig Licht,
fülle Herz und Angesicht,
dring bis auf der Seele Grund.

Ohne dein lebendig Wehn
kann im Menschen nichts bestehn,
kann nichts heil sein noch gesund.

Was befleckt ist, wasche rein,
Dürrem gieße Leben ein,
heile du, wo Krankheit quält.

Wärme du, was kalt und hart,
löse, was in sich erstarrt,
lenke, was den Weg verfehlt.

Gib dem Volk, das dir vertraut,
das auf deine Hilfe baut,
deine Gaben zum Geleit.

Lass es in der Zeit bestehn,
deines Heils Vollendung sehn
und der Freuden Ewigkeit. Amen. Halleluja.

(Bild: Renovabis)


Das Pfingstfest verkündet uns in besonderer Weise die Gegenwart und das Wirken des Heiligen Geistes. Die Gaben des Heiligen Geistes sind: Weisheit, Einsicht, Rat, Erkenntnis, Stärke, Frömmigkeit und Gottesfurcht. Die Gaben des Geistes wollen uns stärken, damit wir im Glauben wachsen und überzeugende Botinnen und Boten der Liebe Gottes sein können. 
In diesen Tagen war die Anmeldung zur Vorbereitung auf das Sakrament der Firmung; und 36 Jugendliche wollen diesen Vorbereitungsweg mitgehen.
Pfingsten und Firmung stehen in einem unmittelbaren Zusammenhang. Mit der Taufe hat der Glaubensweg begonnen, die Firmung vollendet und kräftigt diese Grundlage der Beziehung zu Gott.
An Pfingsten feiern wir, dass Gottes Geist bei uns ist und bleibt. Aber, den Heiligen Geist immer wahrzunehmen bzw. zu unterscheiden von Geistern, die nicht von Gott kommen, ist gar nicht so leicht.
In der Tradition der geistlichen Begleitung wurde ein sehr hilfreiches Modell zur „Unterscheidung der Geister“ von P. Georg Mühlenbrock, SJ entwickelt:
Im Allgemeinen und in der Regel spricht für die Herkunft vom Geist Gottes:
1. Wenn mir für ein Vorhaben gute Motive zur Verfügung stehen.
2. Wenn mir auch die nötige Zeit und Kraft dafür gegeben ist.
3. Wenn sich etwas gut einfügt in den Rahmen meiner anderen Aufgaben und Verpflichtungen.
4. Wenn sich etwas „wie von selbst“ mir nahe legt.
5. Wenn ich bei der Erwägung eines Vorhabens ein „gutes Gefühl“ habe, mag das Vorhaben auch noch so schmerzlich und hart für mich sein.
6. Wenn die betreffende Sache auch ästhetisch schön und ansprechend ist.
7. Wenn ich mir gut vorstellen kann, dass auch Jesus so entscheiden und handeln würde.
8. Wenn ich mich bei einem Vorhaben „in guter Gesellschaft“ befinde (vgl. Leben der Heiligen).
9. Wenn ein Vorhaben in mir Glauben und Vertrauen hervorruft bzw. herausfordert.
10. Wenn es der Liebe dient: Ausdruck der Liebe ist und sie stärkt. 
Im Allgemeinen und in der Regel kommt nicht vom Geist Gottes und ist also nicht Wille des Geistes Gottes:
1. Was über meine Kraft geht, was mich permanent überlastet und überfordert.
2. Was nur mit äußerster Anstrengung, mit Gewalt und Krampf verwirklicht werden kann, mit viel Hast und Hektik verbunden ist und Ängste auslöst.
3. Was maßlos und verstiegen anmutet, Aufsehen erregend und sensationell auf mich und andere wirkt.
4. Was ich nur mit dauerndem Widerwillen und Ekel tun kann.
5. Was sich ordinär, primitiv und unästhetisch gibt.
6. Was kleinlich, haarspalterisch und spinnig wirkt.
7. Was keine Erdnähe hat und nicht konkret werden kann (vgl. 1 Joh 4,1 – 4: Das inkarnatorische Prinzip)
8. Was lieblos ist und sich für mich und andere destruktiv auswirkt.
9. Was nicht zu der Art und Handlungsweise Jesu passt, wie ich Ihn kennen gelernt habe. 
10. Was mir den Sinn für das Gebet und die Freude daran raubt. 
Mögen wir alle immer mehr ein Gespür dafür entwickeln, wo Gottes guter Geist bereits wirkt; und auch ein Gespür dafür, wo andere Geister am Werk sind, zu denen wir auch Stellung beziehen sollten… ob in uns selbst, in Gemeinschaften, in Kirche oder ganz woanders!

Ein frohes und geisterfülltes Pfingstfest wünscht von Herzen, ihre und eure 
Gerda Hofmann, Gemeindereferentin


Freitag, 21. Mai 2021

 Musik aus der Maiandacht


Die Maiandacht am 20.5.2021 in der Jakobuskirche wurde musikalisch besonders gestaltet von Wolfgang Schubardt mit 'marianischen Opernmelodien'. Einen Eindruck davon können Sie auf diesem Video bekommen.

M. Wetzel

 Freitag in der 7. Woche der Osterzeit

13 Einige Tage später trafen König Agrippa und Berenike in Cäsarea ein, um Festus ihre Aufwartung zu machen. 14 Sie blieben mehrere Tage dort. Da trug Festus dem König den Fall des Paulus vor und sagte: Von Felix ist ein Mann als Gefangener zurückgelassen worden, 15 gegen den die Hohepriester und die Ältesten der Juden, als ich in Jerusalem war, vorstellig wurden. Sie forderten seine Verurteilung, 16 ich aber erwiderte ihnen, es sei bei den Römern nicht üblich, einen Menschen auszuliefern, bevor nicht der Angeklagte den Anklägern gegenübergestellt sei und Gelegenheit erhalten habe, sich gegen die Anschuldigungen zu verteidigen. 17 Als sie dann zusammen hierherkamen, setzte ich mich ohne jeden Verzug tags darauf auf den Richterstuhl und ließ den Mann vorführen. 18 Bei der Gegenüberstellung brachten die Kläger keine Anklage wegen solcher Verbrechen vor, die ich vermutet hatte; 19 sie führten nur einige Streitfragen gegen ihn ins Feld, die ihre Religion und einen gewissen Jesus betreffen, der gestorben ist, von dem Paulus aber behauptet, er lebe. 20 Da ich mich auf die Untersuchung dieser Dinge nicht verstand, fragte ich, ob er nach Jerusalem gehen wolle, um sich dort deswegen richten zu lassen. 21 Paulus jedoch legte Berufung ein; er wollte bis zur Entscheidung des Kaisers in Schutzhaft bleiben. Daher gab ich Befehl, ihn in Gewahrsam zu halten, bis ich ihn zum Kaiser schicken kann.  (Apostelgeschichte 25, 13-21)



M. Wetzel

Dienstag, 18. Mai 2021

 Dienstag in der 7. Woche der Osterzeit


17 Von Milet aus schickte er jemanden nach Ephesus und ließ die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen. 18 Als sie bei ihm eingetroffen waren, sagte er: Ihr wisst, wie ich vom ersten Tag an, seit ich die Provinz Asien betreten habe, die ganze Zeit in eurer Mitte war 19 und wie ich dem Herrn in aller Demut diente unter Tränen und vielen Prüfungen, die ich durch die Nachstellungen der Juden erlitten habe, 20 wie ich nichts verschwiegen habe von dem, was heilsam ist. Ich habe es euch verkündet und habe euch gelehrt, öffentlich und in den Häusern. 21 Ich habe vor Juden und Griechen Zeugnis abgelegt für die Umkehr zu Gott und den Glauben an Jesus, unseren Herrn. 22 Und siehe, nun ziehe ich, gebunden durch den Geist, nach Jerusalem und ich weiß nicht, was dort mit mir geschehen wird. 23 Jedoch bezeugt mir der Heilige Geist von Stadt zu Stadt, dass Fesseln und Drangsale auf mich warten. 24 Aber ich will mit keinem Wort mein Leben wichtig nehmen, wenn ich nur meinen Lauf vollende und den Dienst erfülle, der mir von Jesus, dem Herrn, übertragen wurde: das Evangelium von der Gnade Gottes zu bezeugen. 25 Und siehe, ich weiß, dass ihr mich nicht mehr von Angesicht sehen werdet, ihr alle, zu denen ich gekommen bin und denen ich das Reich verkündet habe. 26 Darum bezeuge ich euch am heutigen Tag: Ich bin rein vom Blut aller. 27 Denn ich habe mich der Pflicht nicht entzogen, euch den ganzen Ratschluss Gottes zu verkünden.  (Apostelgeschiche 20, 17-27)


M. Wetzel

 

 Jubiläums-Woche von "Laudato si" vom 16. bis 25. Mai 2021

Das 10-jährige Jubiläum von Laudato si wird online mit täglich wechselnden Veranstaltungen begangen.

Die Jubiläumswoche wird vom Global Catholic Climate Movement und dem Vatican’s Dicastery for Promoting Integral Human Development veranstaltet.

Alle Bemühungen um die Weitergabe der Botschaft Jesu, um Kirche(n)-Sein, um Gerechtigkeit und Frieden werden letztendlich nur auf der Basis der Bewahrung der Schöpfung Bestand haben.

Unter folgendem Link finden Sie alle Informationen über die Veranstaltungen und wie sie daran online teilnehmen können:

https://laudatosiweek.org/2021/05/12/laudato-si-week-2021-everything-you-need-to-know-en-news/#pll_switcher

Stefan Mayer

 

Samstag, 15. Mai 2021

 7. Sonntag der Osterzeit


11 Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt und ich komme zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir! 12 Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast. Und ich habe sie behütet und keiner von ihnen ging verloren, außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllte. 13 Aber jetzt komme ich zu dir und rede dies noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben. 14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin. 15 Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst. 16 Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. 17 Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit. 18 Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt. 19 Und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.  (Johannesevangelium 17, 11-19)


M. Wetzel

Donnerstag, 13. Mai 2021

 

Christi Himmelfahrt 2021

 

Um Himmelswillen,

himmlisch gut,

ach du lieber Himmel,

das mag der liebe Himmel wissen,

dem Himmel sei Dank

Himmel, Arsch und Zwirn,

im siebten Himmel sein,

aus allen Himmeln fallen,

das stinkt zum Himmel,

Himmeldonnerwetter,

aus heiterem Himmel,

Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt,

des Menschen Wille ist sein Himmelreich,

den Himmel auf Erden.

In unserer Sprache reden wir oft vom Himmel. Der Himmel scheint nicht nur ein Wort unserer Sprache zu sein, sondern damit auch ein Teil unseres Lebens. Mal scheint dabei der Himmel für uns Menschen weit weg zu sein, mal scheinen wir selber schon im Himmel zu sein.

 

Himmlisches Reich,

Vater unser im Himmel,

himmlischer Vater,

wie im Himmel, so auf Erden,

Mariä Aufnahme in den Himmel

Christi Himmelfahrt.

Auch in der Sprache unseres Glaubens und unseres Betens reden wir oft vom Himmel. Doch welchen Himmel meinen wir eigentlich damit und wo finden wir diesen Himmel?

 

Lesung Apg 1, 1–11

Dieser Jesus, der in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen

Lesung
aus der Apostelgeschichte.

1Im ersten Buch, lieber Theóphilus,
habe ich über alles berichtet,
was Jesus von Anfang an getan und gelehrt hat,
2bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde.
Vorher hat er den Aposteln,
die er sich durch den Heiligen Geist erwählt hatte,
Weisung gegeben.
3Ihnen hat er nach seinem Leiden
durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt;
vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen
und hat vom Reich Gottes gesprochen.
4Beim gemeinsamen Mahl gebot er ihnen:
Geht nicht weg von Jerusalem,
sondern wartet auf die Verheißung des Vaters,
die ihr von mir vernommen habt!
5Denn Johannes hat mit Wasser getauft,
ihr aber
werdet schon in wenigen Tagen
mit dem Heiligen Geist getauft werden.
6Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn:
Herr, stellst du in dieser Zeit
das Reich für Israel wieder her?
7Er sagte zu ihnen:
Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren,
die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat.
8Aber ihr werdet Kraft empfangen,
wenn der Heilige Geist auf euch herabkommen wird;
und ihr werdet meine Zeugen sein
in Jerusalem und in ganz Judäa und Samárien
und bis an die Grenzen der Erde.
9Als er das gesagt hatte,
wurde er vor ihren Augen emporgehoben
und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken.
10Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten,
siehe, da standen zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen
11und sagten: Ihr Männer von Galiläa,
was steht ihr da und schaut zum Himmel empor?
Dieser Jesus, der von euch fort
in den Himmel aufgenommen wurde,
wird ebenso wiederkommen,
wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.

Evangelium Mk 16, 15–20

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit erschien Jesus den Elf
15und sprach zu ihnen:
Geht hinaus in die ganze Welt
und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung!
16Wer glaubt und sich taufen lässt,
wird gerettet;
wer aber nicht glaubt,
wird verurteilt werden.
17Und durch die, die zum Glauben gekommen sind,
werden folgende Zeichen geschehen:
In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben;
sie werden in neuen Sprachen reden;
18wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken,
wird es ihnen nicht schaden;
und die Kranken, denen sie die Hände auflegen,
werden gesund werden.
19Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte,
wurde er in den Himmel aufgenommen
und setzte sich zur Rechten Gottes.
20Sie aber zogen aus und verkündeten überall.
Der Herr stand ihnen bei
und bekräftigte das Wort
durch die Zeichen, die es begleiteten.

 

Es ist schon etwas eigenartiges mit dem Himmel. Irgendwie fasziniert er uns Menschen ist er noch immer etwas, wovon wir träumen, wo wir vielleicht gerne sein möchten. In den meisten Fällen verbinden wir mit Himmel etwas für uns Positives. Wir schauen gerne in den Himmel, schauen dem Spiel der Wolken zu, betrachten das funkelnde Licht der Sterne und können in solchen Momenten vergessen, dass wir auf Erden leben, in nicht immer sehr schönen Lebenswelten.

Unsere Träume und unsere Sehnsucht nach dem Himmel sind natürlich auch mitbestimmt durch die religiösen Vorstellungen, durch die Intensität, mit der auch biblisch vom Himmel als Ort Gottes gesprochen wird. Da wo er ist, da müsste es auch gut für den Menschen sein. Vielleicht ist uns deshalb der Himmel so wichtig.

Auch im heutigen Gottesdienst hat der Himmel eine besondere Stellung. In zwei Versionen ist uns heute die Himmelfahrt Jesu geschildert worden, wobei die Version der Apostelgeschichte den Bericht des Markus in der Farbigkeit der Schilderung bei weitem übertrifft. Gemeinsam ist ihnen, dass Jesus vor den Augen der Jüngern nach oben in den Himmel auffährt. Jesu Aufenthaltsort ist nun der Himmel, der Raum über der Erde, dem Menschen der damaligen Zeit unzugänglich. Jesus lebt nun ein einer unerreichbaren Sphäre. Was bleibt ist traurig in diesen Himmel zu schauen, was bleibt ist vielleicht eine Sehnsucht dort zu sein, wo Jesus ist, ohne dass diese Sehnsucht zu Lebzeiten erfüllt werden kann. Erst der Tod scheint die Chance zu bieten ebenfalls an diesen Ort zu gelangen. Aber ist der Himmel über uns wirklich der Ort Jesu?

Wenn man in das Neue Testament schaut, so wird man feststellen, dass nur Lukas und Markus die Himmelfahrt Jesu in diesen Bildern schildern. Die anderen neutestamentlichen Schriftsteller legen auf diese Bilder keinen Wert. Ihnen reicht es von der Erhöhung Jesu zu sprechen, von seinem Leben bei Gott, und zwar endgültig, ohne Einschränkung.

Doch was für uns Heutige viel entscheidender geworden ist hinsichtlich der Bilder, in denen Markus und Lukas die Erhöhung Jesu schildern, ist die Tatsache, dass der Himmel mittlerweile schon von uns erforscht worden ist und wir die Grenzen des für uns sichtbaren Himmels schon längstens überschritten haben, das uns eigentlich der ganze Weltraum offen zustehen scheint und es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis wir uns in diesem Raum, dessen Grenzen wir nicht kennen, frei bewegen werden. In einem so erforschten Raum scheint es keinen Raum zu geben, wo Gott sich zusammen mit seinem Sohn aufhalten könnte, wo vielleicht auch die Verstorbenen sich verbergen könnten. In diesem erforschten Himmel ist kein Platz für Gott und auch nicht für den Menschen nach seinem Tod. Doch wenn der Himmel leer ist, fällt dann nicht auch unser Glaube in sich zusammen?

Doch ist biblisch mit dem Wort Himmel wirklich der vermessbare Raum über uns gemeint, oder führt uns das biblische Wort nicht in die Irre, so dass wir mit unserem Blick nach oben in den Himmel, den eigentlich Ort, wo Gott ist, verfehlen, damit aber auch den Himmel für uns auf Erden verfehlen? Versuchen wir uns doch einmal dem Himmel zu nähern, wie ihn die Bibel mit Absicht zur Sprache bringt.

Für den Menschen der Bibel war seine Erde eine flache Scheibe, auf der er lebte. Über sie war das Firmament gespannt mit seinen Sternen und der Sonne und den Wolken. Darüber war der Himmel, Gottes Wohnort, unerreichbar für den Menschen. Gott thronte über allem. Das Wort vom Himmel drückte die Unnahbarkeit Gottes aus, dokumentierte seine Größe und seinen Anspruch an den Menschen. Inhalt der biblischen Rede vom Himmel als Ort Gottes war deshalb nicht die geographische Angabe, sondern die Betonung der Macht und der Souveränität Gottes.

Schon für die Jünger hatte sich der Begriff des Himmels geändert, denn sie begegneten dem einen Menschen aus Nazareth, in dem der Himmel zu einem Teil der Erde wurde, in dem Gott eben nicht mehr unnahbar, sondern angreifbar für den Menschen wurde. Gott zeigte sich dem Menschen in seiner liebenden Zuwendung zum Menschen. Der Himmel ist eben nicht mehr ein statisches Oben, dass für den Menschen unberührbar ist, sondern der Himmel ist mitten unter den Menschen und zeigt sich im Leben eines Menschen, in seinen Worten und Taten. Erst recht änderte sich der Begriff des Himmels durch die Erhöhung Jesu, durch das, was wir seine Himmelfahrt nennen. Die Erhöhung Jesu ist ja nicht nur bezogen auf den göttlichen Teil seines Lebens, sondern, wie es die Auferstehungsberichte immer wieder betont haben, sie ist bezogen auf den ganzen Jesus, eben auch auf seine Menschlichkeit. Durch die Erhöhung Jesu erhält das Menschliche, erhält der Mensch einen Platz in der Sphäre Gottes, dem Himmel, die Grenzen sind jetzt in beide Richtungen hin fließend geworden. Gott lässt sich in Jesus auf die Erde und die Menschen ein und in der Erhöhung Jesu lässt sich der Mensch auf Gott ein.

Wenn man mit diesem Hintergrund an die Aussagen der Himmelfahrt Jesu herangeht, dann wird deutlich, dass diese Aussagen in der Bildersprache der damaligen Zeit die Besonderheit in der Beziehung zwischen Gott und den Menschen ausdrücken wollen. Mit dem tiefgreifenden Wandel dieser Beziehung durch das Jesu Ereignis hat der Himmel auch für uns eine andere Dimension erhalten. Es ist der Himmel der Beziehung, der sich auf Erden ereignet. Der Himmel ist nicht unerreichbar über uns, sondern der Himmel ist in uns und um uns herum, und zwar da, wo wir uns auf die Beziehung zu Gott einlassen, so wie Jesus gelebt hat. Himmlisch ist mein Leben, wenn ich meine unterschiedlichen Lebenserfahrungen, mein Dasein immer wieder in Beziehung setze zu dem Gott, von dem Jesus gesprochen hat und den er durch sein Leben bezeugt hat.  Der Himmel öffnet sich für uns Menschen da, wo wir Kontakt aufnehmen mit dem Gott Jesu, er öffnet sich da, wo wir das Wagnis einer Liebe eingehen, ohne zu berechnen, was ich in diesem Liebesgeschehen gewinne. Der Himmel wird sichtbar auf Erden, wo ich dem Leid des Menschen nicht ausweiche, wo ich versuche das Leid zu minimieren, wo ich versuche das Leid zu überwinden. Der Himmel wird greifbar, wenn ich das unveränderbare Leid aushalte, mich mit diesem Menschen solidarisiere und daran glaube, dass dieses Leid nicht das letzte Wort für diesen Menschen ist, sondern das letzte Wort Heil ist. Der Himmel auf Erden wir spürbar für uns Menschen, wo ich den Menschen in seiner Begrenztheit wahrnehmen, in seiner Unfähigkeit aus sich selbst heraus einen eigenen Himmel zu schaffen, wo ich aber in dieser Begrenztheit an Gottes Zusage glaube, dass er uns einen neuen Himmel und eine neue Erde geben wird. Der Himmel wird für uns Menschen dann erfahrbar, wenn ich die Depression des Lebens überwinde, wenn ich an eine gestaltbare Zukunft glaube für mich und meine Mitmenschen, wo ich mich aufbäume gegen den Druck des Faktischen, wo ich die Schwierigkeit und das Leiden in der Veränderung des Lebens sehe und dennoch an eine bessere Zukunft glaube und mich ihr entgegenstrecke.

Für uns Menschen kann der Himmel nur bruchstückhaft realisiert werden, nur in Stücken erfahrbar werden. Wir selbst können nicht die Erde zum Himmel machen. Der Himmel ist letztlich Geschenk Gottes. Der Himmel auf Erden wird erst dann sein, wenn jedes Leben sich in der Beziehung zu diesem Gott vollzieht. Mein Leben wird erst himmlisch sein, wenn ich wirklich mit diesem Gott verbunden bin. Für uns bedeutet dies, dass ich erst durch meinen Tod in diesen Himmel kommen werde, dass ich erst in meinem Tod ganz bei Gott sein werde, dass er mir die Gemeinschaft mit sich in meinem Tod schenken wird. Deshalb können wir durchaus sagen, dass die Toten im Himmel sind, denn der Himmel ist Gott und sie sind bei Gott, so wie wir einst im Himmel sein werden, bei Gott sein werden.

Ich wünsche uns viele himmlisch schöne Stunden auf dieser Erde und in unserem jeweiligen Leben. Ich wünsche aber auch unseren Mitmenschen, dass sie durch unser Leben ein Stück Himmel auf Erden erfahren, dass sie die Nähe Gottes zum Menschen und die Nähe des Menschen zu Gott verspüren.

 

Pfarrer Jürgen Weber

 

 

 

Dienstag, 11. Mai 2021

 Dienstag in der 6. Woche der Osterzeit


Die Lesung vom Tag:

22 Da erhob sich das Volk gegen sie und die obersten Beamten ließen ihnen die Kleider vom Leib reißen und befahlen, sie mit Ruten zu schlagen. 23 Sie ließen ihnen viele Schläge geben und sie ins Gefängnis werfen; dem Gefängniswärter gaben sie Befehl, sie in sicherem Gewahrsam zu halten. 24 Auf diesen Befehl hin warf er sie in das innere Gefängnis und schloss ihre Füße in den Block. 25 Um Mitternacht beteten Paulus und Silas und sangen Loblieder; und die Gefangenen hörten ihnen zu. 26 Plötzlich begann ein gewaltiges Erdbeben, sodass die Grundmauern des Gefängnisses wankten. Mit einem Schlag sprangen die Türen auf und allen fielen die Fesseln ab. 27 Als der Gefängniswärter aufwachte und die Türen des Gefängnisses offen sah, zog er sein Schwert, um sich zu töten; denn er meinte, die Gefangenen seien entflohen. 28 Da rief Paulus laut: Tu dir nichts an! Wir sind alle noch da. 29 Jener rief nach Licht, stürzte hinein und fiel Paulus und Silas zitternd zu Füßen. 30 Er führte sie hinaus und sagte: Ihr Herren, was muss ich tun, um gerettet zu werden? 31 Sie antworteten: Glaube an Jesus, den Herrn, und du wirst gerettet werden, du und dein Haus. 32 Und sie verkündeten ihm und allen in seinem Haus das Wort des Herrn. 33 Er nahm sie in jener Nachtstunde bei sich auf, wusch ihre Striemen und ließ sich sogleich mit allen seinen Angehörigen taufen. 34 Dann führte er sie in sein Haus hinauf, ließ ihnen den Tisch decken und war mit seinem ganzen Haus voll Freude, weil er zum Glauben an Gott gekommen war.  (Apostelgeschichte 16, 22-34)


M. Wetzel

Samstag, 8. Mai 2021

 Besinnung zum 6. Sonntag in der Osterzeit


„MIT IHM KANN ICH REDEN WIE MIT EINEM FREUND; OBWOHL ER DOCH DER HERR IST.“

                                (Theresa von Avila)


Freundschaft verbindet, weil es ein Miteinander auf Augenhöhe ist. Freundschaft, wirkliche Freundschaft bedeutet: Vertrauen, Zuneigung, Zuhören, gegenseitige Achtung, Glück und Erfolg des anderen teilhaben, schwierige Situationen gemeinsam meistern, füreinander da sein. Freundschaft heißt, um die Stärken und Schwächen des anderen zu wissen. Aber auch in Freundschaften kommt es immer wieder zu Streit und Verletzungen. Das kann man nicht verhindern. Wir sind schließlich nur Menschen.

Jesus erinnert uns deshalb an die Gebote Gottes. Wer sie hält, bleibt in seiner Liebe – sagt er. Die Gebote sind eine gute Richtschnur. Es sind Regeln, die helfen, wenn das Miteinander einmal nicht selbstverständlich ist. 

Gott stellt aber nicht nur Regeln zur Verfügung, sondern auch Liebe. Alles, was wir brauchen, ist Liebe – so ruft uns Jesus heute im Evangelium zu.

Bei einer Konfirmation in der Nähe von meinem Heimatort hörte ich vor paar Jahren eine Legende.

In dieser Legende wird  von einem jungen König erzählt, der nach dem Tode seines Vaters die Regentschaft über sein Königreich übernahm. Weil er das Land gut regieren wollte und außerdem sehr wissbegierig war, bat der junge König die Weisen seines Landes: „Tragt alles Wissenswerte über das Leben zusammen.“

Die Gelehrten machten sich fleißig an die Arbeit und legten nach 40 Jahren ihre Studien in tausend Bänden vor. Der König war inzwischen 60 Jahre alt. Er bat die Gelehrten, weil er die tausend Bücher nicht mehr alle lesen könne, das Wichtigste herauszuschreiben. Nach zehn Jahren hatten die Weisen ihre Einsichten über das Leben in hundert Bänden zusammengefasst. Der König sagte: „Das ist noch zu viel. Mit siebzig Jahren kann ich nicht mehr hundert Bände studieren. Schreibt nur das Allerwichtigste!“

Die Gelehrten gingen wiederum an die Arbeit und brachten das Allerwichtigste in einem einzigen Buch zusammen. Damit gingen sie zum König. Doch dieser lag schon im Sterben und wollte nur noch von den Gelehrten das Wichtigste aus ihrer Arbeit erfahren.

Da fassten sie das Wichtigste in einem einzigen Satz zusammen und sagten: „Die Menschen leben, suchen das Glück, leiden und sterben; und was wichtig ist und überlebt, ist die Liebe, die empfangen und geschenkt wird.“ (zitiert nach Reinhard Ellsel)

Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit und bleiben Sie gesund! 

Ihre

Gabriele Kaliga

Gemeindereferentin


Freitag, 7. Mai 2021

Donnerstag, 6. Mai 2021

 Donnerstag in der 5. Woche der Osterzeit


Die Lesung vom Tag:

7 Als ein heftiger Streit entstand, erhob sich Petrus und sagte zu ihnen: Brüder, wie ihr wisst, hat Gott schon längst hier bei euch die Entscheidung getroffen, dass die Heiden durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören und zum Glauben gelangen sollen. 8 Und Gott, der die Herzen kennt, hat dies bestätigt, indem er ihnen ebenso wie uns den Heiligen Geist gab. 9 Er machte keinerlei Unterschied zwischen uns und ihnen; denn er hat ihre Herzen durch den Glauben gereinigt. 10 Warum stellt ihr also jetzt Gott auf die Probe und legt den Jüngern ein Joch auf den Nacken, das weder unsere Väter noch wir tragen konnten? 11 Wir glauben im Gegenteil, durch die Gnade Jesu, des Herrn, gerettet zu werden, auf die gleiche Weise wie jene. 12 Da schwieg die ganze Versammlung. Und sie hörten Barnabas und Paulus zu, wie sie erzählten, welch große Zeichen und Wunder Gott durch sie unter den Heiden getan hatte. 
13 Als sie geendet hatten, nahm Jakobus das Wort und sagte: Brüder, hört mich an! 14 Simon hat berichtet, dass Gott selbst zuerst darauf geschaut hat, aus den Heiden ein Volk für seinen Namen zu gewinnen. 15 Damit stimmen die Worte der Propheten überein, die geschrieben haben: 
16 Danach werde ich mich umwenden / und die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten; / ich werde sie aus ihren Trümmern wieder aufrichten / und werde sie wiederherstellen, 
17 damit die übrigen Menschen den Herrn suchen, / auch alle Völker, / über denen mein Name ausgerufen ist – / spricht der Herr, der das ausführt, 
18 was ihm seit Ewigkeit bekannt ist. 
19 Darum halte ich es für richtig, den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten aufzubürden; 20 man weise sie nur an, Verunreinigung durch Götzenopferfleisch und Unzucht zu meiden und weder Ersticktes noch Blut zu essen. 21 Denn Mose hat seit alten Zeiten in jeder Stadt seine Verkünder, da er in den Synagogen an jedem Sabbat verlesen wird.  (Apostelgeschichte 15, 7-21)


M. Wetzel

Montag, 3. Mai 2021

 3. Mai - Fest der Apostel Philippus und Jakobus



Tagesgebet:

Gütiger Gott,

wir feiern heute das Fest

deiner Apostel Philippus und Jakobus,

die für Christus ihr Blut vergossen haben.

Schenke auch uns Gemeinschaft mit deinem Sohn

in seinem Leiden und seiner Auferstehung,

damit wir in ewiger Freude

dein Angesicht schauen dürfen.

Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.



M. Wetzel

Samstag, 1. Mai 2021

5. Sonntag der Osterzeit

Die 7 „Ich-bin-Worte“ Jesu im Johannesevangelium sind uns wohl bekannt…
Ich bin das Brot des Lebens (6,35)
Ich bin das Licht der Welt (8,12).
Ich bin die Tür (10,7.9).
Ich bin der gute Hirt (10,11.14).
Ich bin die Auferstehung und das Leben (11,25).
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben (14,6).
Ich bin der wahre Weinstock (15,1).

Sie sind keine Titel, sondern vielmehr Selbstaussagen Jesu über sein missionarisches Sendungsbewusstsein. In eingängigen und damals gut bekannten Bildern wird das Wirken und die Botschaft Jesu beschrieben.

Die Ich-bin-Worte haben ihre Wurzel in der Offenbarungsformel Gottes im Alten Testament: „Ich bin  in einer alttestamentlichen Offenbarungsformel, dem „Ich bin der ‚Ich bin da‘“.

Und heute am 5. Sonntag der Osterzeit hören wir das Wort Jesu: „Ich bin der wahre Weinstock“.

Joh 15, 1 Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer. 2 Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. 3 Ihr seid schon rein kraft des Wortes, das ich zu euch gesagt habe. 4 Bleibt in mir und ich bleibe in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so auch ihr, wenn ihr nicht in mir bleibt. 5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. 6 Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer und sie verbrennen. 7 Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. 8 Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

Dieses Bild von den Rebzweigen, dem Weinstock und dem Fruchbringen passt so wunderbar in unsere Jahreszeit.
Im Mai tragen die Rebzweige binnen kürzester Zeit kleine Knospen, die sich dann auch schnell vergrößern. Im Mai brauchen die Weinstöcke besonders viel Zuwendung.
Und wenn wir uns in der Natur umschauen, dann sehen wir eine Fülle an Blüten in den unterschiedlichsten Farben und Formen, wir riechen, wir können Schöpfung in uns aufsaugen.
So eine Pracht. Aber wenn wir Blumen abschneiden und in die Vase stellen, können wir uns nur kurz daran erfreuen. Nach kurzer Zeit verdorren sie. Abgeschnitten heißt dem Tod geweiht.
Und so ein Bild verwendet Jesus, um zu zeigen, wie wir Menschen gut leben können.
Ich kann blühender Zweig sein, der Früchte trägt oder eben ein verdorrter Zweig, den man dann abschneiden muss.
Es geht also darum mit Jesus verbunden zu bleiben – und zwar dauerhaft.
Wie kann das gehen?
Jesus gibt eine Antwort: „Ihr bleibt in mir, wenn meine Worte in euch bleiben.“
Das Wort Gottes muss durch uns in die Welt kommen, im Leben sichtbar werden.
Frère Roger Schutz aus Taizé drückt es so aus: „Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast. Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es.“
Mein Vertrauen zu Gott und seiner Botschaft soll täglich wachsen. Dazu braucht es viel Geduld mit sich selbst, mit anderen.
Als Rebzweig am Weinstock Jesu müssen wir keine Leistung bringen. Was wichtig ist: bei der Sache bleiben, bei Jesus bleiben, auch mit allen Fragen und Zweifeln. Denn Jesus bleibt auch in uns, zusammen mit ihm können wir Frucht tragen, werden wir zu Menschen, in denen sein Geist lebendig ist.
Die Frage „Bleiben oder Gehen“ stellt sich heute viele Menschen. Bleibe ich Kirchenmitglied bei all den Widersprüchen und Verletzungen, die „von oben“ kommen: Missbrauch in der kath. Kirche und die Aufarbeitung dessen, das Verbot der Segnungen von gleichgeschlechtlichen Beziehungen, die Frauenfrage…
Ich hoffe, dass viele sich zum Bleiben entscheiden,
dass sie spüren, dass nur im Zusammen mit anderen Christinnen und Christen, dass nur im Bleiben in Jesus der Rebzweig blühen kann.
Vielleicht bedeutet das aber auch für den einen oder anderen sich von der hierarchisch geprägten Amtskirche zu verabschieden, um mit dem eigenen Gewissen im Reinen zu sein. Ich verstehe das.
Aber ich bin traurig über jede, die geht, über jeden, der geht. Ich vermisse sie.
Das Bleiben, miteinander verbunden zu sein, kann jede und jeden von uns stärken und motivieren andern von dieser Lebenskraft, die aus dem Weinstock kommt, weiterzugeben – aber auch das Gehen kann notwendig sein und es heißt ja nicht, das diese Lebenskraft aus dem Weinstock nicht mehr fließen würde.....
Wichtig ist: Lassen Sie uns Frucht bringen - jede und jeder an seinem Platz.

Fruchtbringen in bunter Vielfalt

Ihnen allen einen gesegneten Sonntag

Sabine Hansen, Pastoralreferentin
 

 

1. Mai - Beginn des Marienmonats - Hl. Josef, der Arbeiter


Gebet zum Hl. Josef:


Sei gegrüßt, du Beschützer des Erlösers
und Bräutigam der Jungfrau Maria.
Dir hat Gott seinen Sohn anvertraut,
auf dich setzte Maria ihr Vertrauen,
bei dir ist Christus zum Mann herangewachsen.

O heiliger Josef, erweise dich auch uns als Vater,
und führe uns auf unserem Lebensweg.
Erwirke uns Gnade, Barmherzigkeit und Mut,
und beschütze uns vor allem Bösen. Amen.

aus:
PAPST FRANZISKUS Apostolisches Schreiben Patris Corde 

Hier finden Sie ein Video zu den Josefs-Darstellungen an der St. Josefskirche auf dem Lindenhof.



M. Wetzel

 Christi Himmelfahrt Predigt und Orgelspiel aus der Vorabendmesse M. Wetzel