Freitag, 30. Juli 2021

 Freitag der 17. Woche im Jahreskreis

Levitikus 23:1, 4–11, 15–16, 27, 34b–37

23 1 Der HERR sprach zu Mose: 

4 Das sind die Feste des HERRN, Tage heiliger Versammlungen, die ihr zur festgesetzten Zeit ausrufen sollt: 5 Im ersten Monat, am vierzehnten Tag des Monats, in der Abenddämmerung, ist Pessach für den HERRN. 
6 Am fünfzehnten Tag dieses Monats ist das Fest der Ungesäuerten Brote für den HERRN. Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes Brot essen. 7 Am ersten Tag habt ihr heilige Versammlung; ihr dürft keine schwere Arbeit verrichten. 8 Sieben Tage hindurch sollt ihr ein Feueropfer für den HERRN darbringen. Am siebten Tag ist heilige Versammlung; da dürft ihr keine schwere Arbeit verrichten. 
9 Der HERR sprach zu Mose: 10 Rede zu den Israeliten und sag zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch gebe, und wenn ihr dort die Ernte einbringt, sollt ihr dem Priester die erste Garbe eurer Ernte bringen. 11 Er soll sie vor dem HERRN emporheben, damit ihr Wohlgefallen findet. Am Tag nach dem Sabbat soll sie der Priester emporheben. 

15 Vom Tag nach dem Sabbat, an dem ihr die Garbe für das Erhebungsopfer gebracht habt, sollt ihr sieben volle Wochen zählen. 16 Zählt fünfzig Tage bis zum Tag nach dem siebten Sabbat und dann bringt dem HERRN ein neues Speiseopfer dar! 

27 Am zehnten Tag dieses siebten Monats ist der Versöhnungstag. Da sollt ihr heilige Versammlung halten. Ihr sollt euch Enthaltung auferlegen und dem HERRN ein Feueropfer darbringen. 
34 Sag zu den Israeliten: Am fünfzehnten Tag dieses siebten Monats ist sieben Tage hindurch das Laubhüttenfest für den HERRN. 35 Am ersten Tag ist heilige Versammlung, ihr dürft keine schwere Arbeit verrichten. 36 Sieben Tage hindurch sollt ihr ein Feueropfer für den HERRN darbringen. Am achten Tag habt ihr heilige Versammlung und ihr sollt ein Feueropfer für den HERRN darbringen. Es ist der Tag der Festversammlung; da dürft ihr keine schwere Arbeit verrichten. 37 Das sind die Festzeiten des HERRN, die ihr als heilige Versammlungen ausrufen sollt, dazu bestimmt, für den HERRN Feueropfer darzubringen: Brandopfer, Speiseopfer, Schlachtopfer und Trankopfer, dem jeweiligen Tag entsprechend, 


M. Wetzel



 Informationen zum Sonntagsevangelium


... gibt es hier.


M. Wetzel

Mittwoch, 28. Juli 2021

 Mittwoch der 17. Woche im Jahreskreis


Lesung vom Tag:

Exodus 34:29–35
29 Als Mose vom Sinai herunterstieg, hatte er die beiden Tafeln des Bundeszeugnisses in der Hand. 
Während Mose vom Berg herunterstieg, wusste er nicht, dass die Haut seines Gesichtes strahlte, weil er mit ihm geredet hatte. 30 Aaron und alle Israeliten sahen Mose und siehe: Die Haut seines Gesichtes strahlte und sie fürchteten sich, in seine Nähe zu kommen. 31 Erst als Mose sie rief, kamen Aaron und alle Sippenhäupter der Gemeinde zu ihm zurück und Mose redete mit ihnen. 32 Dann kamen alle Israeliten herbei und er trug ihnen alles auf, was der HERR zu ihm auf dem Berg Sinai gesprochen hatte. 33 Als Mose aufhörte, mit ihnen zu reden, legte er über sein Gesicht einen Schleier. 34 Wenn Mose zum HERRN hineinging, um mit ihm zu reden, nahm er den Schleier ab, bis er wieder herauskam. Wenn er herauskam, trug er den Israeliten alles vor, was ihm aufgetragen worden war. 35 Wenn die Israeliten das Gesicht des Mose sahen, wie die Haut seines Gesichtes strahlte, legte er den Schleier über sein Gesicht, bis er wieder hineinging, um mit ihm zu reden.



M. Wetzel

Dienstag, 27. Juli 2021

 Dienstag der 17. Woche im Jahreskreis

Die Lesung vom Tag:

Exodus 33:7–11, 34:5b–9, 28
7 Mose nahm jeweils das Zelt und schlug es für sich außerhalb des Lagers auf, in einiger Entfernung vom Lager. Er nannte es Offenbarungszelt. Wenn einer den HERRN aufsuchen wollte, ging er zum Offenbarungszelt vor das Lager hinaus. 8 Wenn Mose zum Zelt hinausging, erhob sich das ganze Volk. Jeder trat vor sein Zelt und sie schauten Mose nach, bis er in das Zelt eintrat. 9 Sobald Mose das Zelt betrat, ließ sich die Wolkensäule herab und blieb am Zelteingang stehen. Dann redete der HERR mit Mose. 10 Wenn das ganze Volk die Wolkensäule am Zelteingang stehen sah, erhoben sich alle und warfen sich vor ihren Zelten zu Boden, jeder am Eingang seines Zeltes. 11 Der HERR und Mose redeten miteinander von Angesicht zu Angesicht, wie einer mit seinem Freund spricht. Mose ging ins Lager zurück, während sein Diener Josua, der Sohn Nuns, ein junger Mann, nicht vom Zelt wich. 


5 Der HERR aber stieg in der Wolke herab und stellte sich dort neben ihn hin. Er rief den Namen des HERRN aus. 6 Der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: 
Der HERR ist der HERR, ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig und reich an Huld und Treue: 7 Er bewahrt tausend Generationen Huld, nimmt Schuld, Frevel und Sünde weg, aber er spricht nicht einfach frei, er sucht die Schuld der Väter bei den Söhnen und Enkeln heim, bis zur dritten und vierten Generation. 
8 Sofort verneigte sich Mose bis zur Erde und warf sich zu Boden. 9 Er sagte: Wenn ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, mein Herr, dann ziehe doch, mein Herr, in unserer Mitte! Weil es ein hartnäckiges Volk ist, musst du uns unsere Schuld und Sünde vergeben und uns dein Eigentum sein lassen! 
28 Mose blieb dort beim HERRN vierzig Tage und vierzig Nächte. Er aß kein Brot und trank kein Wasser. Er schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die zehn Worte.


M. Wetzel

Montag, 26. Juli 2021

 Montag der 17. Woche im Jahreskreis


Die Tageslesung:

Exodus 32:15–24, 30–34
15 Mose kehrte um und stieg den Berg hinab, die zwei Tafeln des Bundeszeugnisses in der Hand, die Tafeln, die auf beiden Seiten beschrieben waren. Auf der einen wie auf der andern Seite waren sie beschrieben. 16 Die Tafeln hatte Gott selbst gemacht und die Schrift, die auf den Tafeln eingegraben war, war Gottes Schrift. 
17 Josua hörte das Lärmen und die Schreie des Volkes und sagte zu Mose: Horch, Kriegslärm ist im Lager. 18 Mose antwortete: Nicht Geschrei der Starken, nicht Geschrei der Schwachen, Geschrei höre ich! 19 Als er dem Lager näher kam und das Kalb und die Tänze sah, entbrannte der Zorn des Mose. Er schleuderte die Tafeln fort und zerschmetterte sie am Fuß des Berges. 20 Dann packte er das Kalb, das sie gemacht hatten, verbrannte es im Feuer und zerstampfte es zu Staub. Den Staub streute er in Wasser und gab es den Israeliten zu trinken. 
21 Zu Aaron sagte Mose: Was hat dir dieses Volk getan, dass du ihm eine so große Schuld aufgeladen hast? 22 Aaron erwiderte: Mein Herr möge sich doch nicht vom Zorn hinreißen lassen. Du kennst das Volk, es ist böse. 23 Sie haben zu mir gesagt: Mach uns Götter, die uns vorangehen! Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat – wir wissen nicht, was mit ihm geschehen ist. 24 Da habe ich zu ihnen gesagt: Wer Goldschmuck trägt, soll ihn ablegen. Sie haben es mir übergeben, ich habe es ins Feuer geworfen und herausgekommen ist dieses Kalb. 


30 Am folgenden Morgen sprach Mose zum Volk: Ihr habt eine große Sünde begangen. Jetzt will ich zum HERRN hinaufsteigen; vielleicht kann ich für eure Sünde Sühne erwirken. 31 Mose kehrte zum HERRN zurück und sagte: Ach, dieses Volk hat eine große Sünde begangen. Götter aus Gold haben sie sich gemacht. 32 Jetzt nimm ihre Sünde von ihnen! Wenn nicht, dann streich mich aus dem Buch, das du geschrieben hast. 33 Der HERR antwortete Mose: Nur wer gegen mich gesündigt hat, den streiche ich aus meinem Buch. 34 Aber jetzt geh, führe das Volk, wohin ich dir gesagt habe! Siehe, mein Engel wird vor dir hergehen. Am Tag meiner Heimsuchung werde ich ihre Sünde an ihnen heimsuchen. 


M. Wetzel

Sonntag, 25. Juli 2021

 Patrozinium in St. Jakobus

Ein paar Eindrücke rund um den Patroziniumsgottesdienst in St. Jakobus finden Sie in diesem Video.

M. Wetzel

Samstag, 24. Juli 2021

17. Sonntag im Jahreskreis (25.7.2021)

Hier finden Sie alle Texte zum heutigen Sonntag.

Gedanken und Informatonen zum Sonntagevangelium gibt Pfr. Martin Wetzel: Video
Und hier seine beiden Predigten zum 17. Jahressonntag:

Das Ende des Sonntagsevangelium hat mich besonders fasziniert:

Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein. (Joh 6,15)

Er allein ...

Zeiten des Alleinseins können helfen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und Kraft zu finden für den oft doch stressigen Alltag. Mir hilft das oft; aber genauso natürlich die Gemeinschaft mit Freunden!

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In wenigen Tagen beginnen die Sommerferien - vielleicht haben Sie eine Reise geplant?

Dann möchte ich Ihnen gerne einen Reisesegen mit auf den Weg geben:

Die Koffer sind gepackt, an die Papiere ist gedacht, nichts ist vergessen.
Die Reise kann losgehen.

Dass alles gut gehe, darum bitte ich dich, Gott.
Bewahre mich und alle anderen, die mit mir unterwegs sind, vor Unfall und Schaden.
Schenke gutes Ankommen und gute Rückkehr.

Herr Jesus Christus, wir sind mit dir unterwegs. Wenn du mit uns gehst, geschieht etwas an uns und durch uns.

Wir bitten dich:

  • Öffne unsere Herzen für deine Liebe und lass uns diese Liebe den Menschen weitergeben, denen wir begegnen.
     
  • Öffne unsere Augen für die Wunder deiner Schöpfung.

  • Öffne unsere Hände, damit wir die Hände der anderen ergreifen und dort helfen, wo Hilfe nötig ist.

  • Herr, lass unsere Füße sichere Schritte tun auf dem Weg des Friedens.

  • Lass uns einander suchen und finden und wohlbehalten heimkehren voller schöner Erlebnisse!

  • Lass diesen Weg ein kleiner Schritt sein auf dem großen Weg zu dir!

  • Herr, wir freuen uns, dass wir mit dir unterwegs sind.

Gott, der im Himmel wohnt, wird euch auf eurer Reise behüten.
Sein Engel möge euch begleiten.
 


(Bild: JR 2016)

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Ihnen allen einen gesegneten Sonntag und eine möglichst erholsame Ferienzeit - allein oder in Gemeinschaft!

Jörg Riebold, Diakon



 

 

 

 





Donnerstag, 22. Juli 2021

 22. Juli - Fest der Heiligen Maria Magdalena


14 Denn die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben, also sind alle gestorben. 15 Er ist aber für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde. 16 Also kennen wir von jetzt an niemanden mehr dem Fleische nach; auch wenn wir früher Christus dem Fleische nach gekannt haben, jetzt kennen wir ihn nicht mehr so. 17 Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. 
2 Korinther 5, 14-17


1 Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. 2 Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben. 

11 Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. 12 Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. 13 Diese sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin sie ihn gelegt haben. 14 Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. 15 Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast! Dann will ich ihn holen. 16 Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister. 17 Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. 18 Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte. 
Johannesevangelium 2, 1-2.11-18


M. Wetzel

 Hl. Jakobus


Am 25. Juli ist das Fest des Apostels Jakobus - und damit das Patrozinium der St. Jakobuskirche in Neckarau. Was erfährt man in der Bibel über Jakobus? Antworten finden Sie in diesem Video.

M. Wetzel

Mittwoch, 21. Juli 2021

 Mittwoch der 16. Woche im Jahreskreis


Die Lesung vom Tag:

Exodus 16:1–5, 9–15
1 Die ganze Gemeinde der Israeliten brach von Elim auf und kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und dem Sinai liegt. Es war der fünfzehnte Tag des zweiten Monats nach ihrem Auszug aus Ägypten. 2 Die ganze Gemeinde der Israeliten murrte in der Wüste gegen Mose und Aaron. 3 Die Israeliten sagten zu ihnen: Wären wir doch im Land Ägypten durch die Hand des HERRN gestorben, als wir an den Fleischtöpfen saßen und Brot genug zu essen hatten. Ihr habt uns nur deshalb in diese Wüste geführt, um alle, die hier versammelt sind, an Hunger sterben zu lassen. 4 Da sprach der HERR zu Mose: Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Das Volk soll hinausgehen, um seinen täglichen Bedarf zu sammeln. Ich will es prüfen, ob es nach meiner Weisung lebt oder nicht. 5 Wenn sie am sechsten Tag feststellen, was sie zusammengebracht haben, wird es doppelt so viel sein, wie sie sonst täglich gesammelt haben. 
9 Dann sagte Mose zu Aaron: Sag der ganzen Gemeinde der Israeliten: Tretet hin vor den HERRN; denn er hat euer Murren gehört! 10 Während Aaron zur ganzen Gemeinde der Israeliten sprach, wandten sie sich zur Wüste hin. Da erschien plötzlich in der Wolke die Herrlichkeit des HERRN. 11 Der HERR sprach zu Mose: 12 Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sag ihnen: In der Abenddämmerung werdet ihr Fleisch zu essen haben, am Morgen werdet ihr satt werden von Brot und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR, euer Gott, bin. 
13 Am Abend kamen die Wachteln und bedeckten das Lager. Am Morgen lag eine Schicht von Tau rings um das Lager. 14 Als sich die Tauschicht gehoben hatte, lag auf dem Wüstenboden etwas Feines, Knuspriges, fein wie Reif, auf der Erde. 15 Als das die Israeliten sahen, sagten sie zueinander: Was ist das? Denn sie wussten nicht, was es war. Da sagte Mose zu ihnen: Das ist das Brot, das der HERR euch zu essen gibt. 


M. Wetzel

Dienstag, 20. Juli 2021

 'Wie geht es weiter nach Corona?'


Zu diesem Thema haben Pastoralreferentin Sabine Hansen und ich gestern Abend zu einer Zoom-Konferenz eingeladen. Für alle, die nicht dabei sein konnten: Eine Aufzeichnung der Zoom-Konferenz finden Sie hier (ohne die Gruppengespräche). Unter dem Video finden Sie auch weiterführende Literaturangaben und Links.

M. Wetzel

Freitag, 16. Juli 2021

16. Sonntag im Jahreskreis - Von Hirten, Schafe und einsamen Orten...

… so würde ich für mich die 3 biblischen Lesungen des 16. Sonntags im Jahreskreis übertiteln.

Beim Durchlesen sind mir sofort die Bilder von den „Schafen und Hirten“, von „drinnen und draußen“ und von „Achtsamkeit und Entschleunigung“ gekommen.

In der ersten Lesung hören wir von den Schafen und den Hirten.

Bei uns sieht man eher selten Schafsherden mit dem Hirten durchziehen. Aber gerade in der erbitterten Corona-Auseinandersetzung, wer denn die richtige Antwort auf die Pandemie hat, kommt ganz dieses Bild oft vor als Vorwurf der Verschwörungstheoretiker: Ihr seid doch alle Schafe, genauer „Schlafschafe“ – und das dann durchaus als Schimpfwort gedacht. 
Querdenker und Verschwörungsgläubige betiteln die anderen gerne als „Schlafschafe“, die willenlos alles mit sich machen lassen, alles glauben was die Regierung, die Virologen und das Robert-Koch-Institut sagen.

Wer möchte schon Schaf sein?
Wer aber gibt den Kurs an, wer zeigt den Weg durch die Pandemie?
Wer leitet das Volk?
Unsere gewählte Regierung hat dazu den Auftrag durch den Wählerwillen des Volkes.
Und ganz klar sprechen wir bei ihnen nicht von guten „Hirtinnen und Hirten“ – dieses Bild ist für den kirchlichen Raum „reserviert“.
Menschen brauchen immer wieder Leitung und Führung – in Gesellschaft und Kirche.

In unserer Lesung hören wir auch von  Hirten, die ihrem Hirtenauftrag nicht nachgekommen sind.
Und auch hier haben wir Anknüpfungspunkte aus unserer kirchenpolitischen Situation.
Haben nicht auch „Hirten“ unserer Kirche ihr Amt schamlos entwürdigt, indem sie Kinder missbraucht haben?

„Weh den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen – Spruch des Herrn.“ (Jer 23,1).

Im  Laacher Messbuch steht als Kommentar: „Was würde Jeremia heute uns sagen, der Kirche? Natürlich ist diese Mahnrede auch als gewaltiges Drohwort gegen die zu lesen, die in schreckliche Weise ihre Hirtenpflicht, ihre Sorge um die Menschen nicht nur verletzt, sondern ihre besondere Position schändlich missbraucht haben. Jeremia verspricht im Namen Gottes, dass alle, die im Namen Gottes oder als Hirten Schändliches getan haben, zur Rechenschaft gezogen werden.“

Aber gilt dieses Wort nicht uns allen?

Die klassische Einteilung von Schafen und Hirte stimmt ja bei uns nicht mehr. Auch wir, die nicht Geweihten, tragen Verantwortung und sind nicht einfach willenlose Schafe. Ein oben und unten gibt es nicht mehr?

Und mit diesem Bild bin ich bei der zweiten Lesung.

Da geht es um „drinnen und draußen“ – letztlich um die Frage, wer gehört dazu? Wer wird ausgegrenzt? 
Jesus denkt nicht in solchen Kategorien. Er ist gekommen, dass alle Menschen das Leben in Fülle haben (Joh 10,10). Er will uns zu neuen Menschen machen.
Diese Lesung sollten wir im Blick haben, wenn wir immer wieder Verlautbarungen und Aussagen tätigen, die zwar betonen, jede/r ist willkommen, dann aber auch gleich wieder Begrenzungen festlegen. 
Klar denke ich hier an gleichgeschlechtliche Paare, an geschiedene Wiederverheiratete, aber auch an Menschen, die noch nicht den vollen Weg der Kirchlichkeit gehen wollen und z.B ihr Kind segnen (nicht taufen) lassen wollen….
Kirche, wir alle sollten deutlich machen, dass Menschen ihre Würde in Gott haben und keiner von uns die andere/den anderen richten darf.
Das ist Evangelium Jesu Christi.

Und im Tagesevangelium greift Jesus die erste Lesung auf und zeigt, wie der gute Hirte handelt: er sorgt sich um die Seinen, er hat Mitleid mit ihnen, er lehrt sie, damit sie gerüstet sind für ihre Aufgaben, in die er sie stellt.

„Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht euch ein wenig aus.“

Mit kommt sofort das Bild der Achtsamkeit, der Entschleunigung, aber auch des Kräftesammelns in Jesu Gegenwart.

Jesus nimmt seine Jünger aus dem Alltag heraus. 

In der Corona-Zeit, gerade auch mit den harten Lockdowns, sind wir auch irgendwie aus dem Alltag genommen worden – auch kirchlich, religiös, spirituell.
In Jesu Gegenwart – er ist immer an unserer Seite – waren wir an einem Ort der Einsamkeit und haben gemerkt, dass wir suchen müssen, was uns geistlich gut tut.
Die Routine, Eucharistiefeier am Sonntag, wurde durchbrochen.
Ich glaube, jede/r hat den eigenen einsamen Ort gefunden, wo sie/er Kraft, Mut und neue Hoffnung schöpfen konnte.
So spüre ich, dass unser Glaubensleben sogar durch diese Krisenzeit bereichert wurde und wird.
Wir brauchen den guten Hirten Jesus, wir brauchen „Hirtinnen und Hirten“ auf unserm Weg, wir sind aber keine „Schlafschafe“, die willenlos mittrotten.

Pfr. Wetzel hat auf seinem youtube-Kanal   eine exegetische Einordnung der Texte dieses Sonntags dargestellt - mir sind diese Bilder wichtig mir ihren Anknüpfungen in meinem, unseren Leben und Alltag.

Vielleicht ergänzen sich beide Ansatzpunkte.

https://www.youtube.com/watch?v=Mzl06vihHsU

Ihnen allen einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche. Ich wünsche Ihnen, dass Sie immer wieder Ihre „einsamen Orte in der Gegenwart des guten Hirten Jesus“ finden.

Sabine Hansen, Pastoralreferentin


Donnerstag, 15. Juli 2021

Donnerstag der 15. Woche im Jahreskreis


Die Lesung vom Tag: 

13 Da sagte Mose zu Gott: Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie heißt er? Was soll ich ihnen sagen? 14 Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin, der ich bin. Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der Ich-bin hat mich zu euch gesandt. 15 Weiter sprach Gott zu Mose: So sag zu den Israeliten: Der HERR, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für immer und so wird man mich anrufen von Geschlecht zu Geschlecht. 16 Geh, versammle die Ältesten Israels und sag ihnen: Der HERR, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, ist mir erschienen und hat mir gesagt: Ich habe sorgsam auf euch geachtet und habe gesehen, was man euch in Ägypten antut. 17 Da habe ich gesagt: Ich will euch aus dem Elend Ägyptens hinaufführen in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen. 
18 Wenn sie auf dich hören, so geh mit den Ältesten Israels zum König von Ägypten; sagt ihm: Der HERR, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet. Und jetzt wollen wir drei Tagesmärsche weit in die Wüste ziehen und dem HERRN, unserem Gott, Schlachtopfer darbringen. 19 Ich weiß, dass euch der König von Ägypten nicht ziehen lässt, es sei denn, er würde von starker Hand dazu gezwungen. 20 Erst wenn ich meine Hand ausstrecke und Ägypten niederschlage mit allen meinen Wundern, die ich in seiner Mitte vollbringe, wird er euch ziehen lassen. 
(Exodus 3, 13-20)


M. Wetzel

 Informationen zum Sonntagsevangelium



M. Wetzel

Dienstag, 13. Juli 2021

 Dienstag der 15. Woche im Jahreskreis


1 Ein Mann aus dem Hause Levi ging hin und nahm eine Frau aus dem gleichen Stamm. 2 Die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn. Weil sie sah, dass er schön war, verbarg sie ihn drei Monate lang. 3 Als sie ihn nicht mehr verborgen halten konnte, nahm sie ein Binsenkästchen, dichtete es mit Pech und Teer ab, legte das Kind hinein und setzte es am Nilufer im Schilf aus. 4 Seine Schwester blieb in der Nähe stehen, um zu sehen, was mit ihm geschehen würde. 
5 Die Tochter des Pharao kam herab, um im Nil zu baden. Ihre Dienerinnen gingen unterdessen am Nilufer auf und ab. Auf einmal sah sie im Schilf das Kästchen und ließ es durch ihre Magd holen. 6 Als sie es öffnete und hineinsah, lag ein weinendes Kind darin. Sie hatte Mitleid mit ihm und sie sagte: Das ist ein Hebräerkind. 7 Da sagte seine Schwester zur Tochter des Pharao: Soll ich zu den Hebräerinnen gehen und dir eine Amme rufen, damit sie dir das Kind stillt? 8 Die Tochter des Pharao antwortete ihr: Ja, geh! Das Mädchen ging und rief die Mutter des Knaben herbei. 9 Die Tochter des Pharao sagte zu ihr: Nimm das Kind mit und still es mir! Ich werde dich dafür entlohnen. Die Frau nahm das Kind zu sich und stillte es. 10 Als der Knabe größer geworden war, brachte sie ihn der Tochter des Pharao. Diese nahm ihn als Sohn an, nannte ihn Mose und sagte: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen. 
11 Die Jahre vergingen und Mose wuchs heran. Eines Tages ging er zu seinen Brüdern hinaus und schaute ihnen bei der Fronarbeit zu. Da sah er, wie ein Ägypter einen Hebräer schlug, einen seiner Stammesbrüder. 12 Mose sah sich nach allen Seiten um, und als er sah, dass sonst niemand da war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sand. 13 Als er am nächsten Tag wieder hinausging, sah er zwei Hebräer miteinander streiten. Er sagte zu dem, der im Unrecht war: Warum schlägst du deinen Stammesgenossen? 14 Der Mann erwiderte: Wer hat dich zum Aufseher und Schiedsrichter über uns bestellt? Meinst du, du könntest mich umbringen, wie du den Ägypter umgebracht hast? Da bekam Mose Angst und sagte: Die Sache ist also bekannt geworden. 

15 Der Pharao hörte von diesem Vorfall und wollte Mose töten; Mose aber entkam ihm. Er wollte in Midian bleiben und setzte sich an einen Brunnen. 
(Exodus 2, 1-15)


M. Wetzel

Samstag, 10. Juli 2021

 Gedanken zum Sonntag


Im Evangelium  vom 15. Sonntag im Jahreskreis hören wir davon, dass Jesus seine Apostel aussendet um in seinem Namen Gutes zu tun. 
Die Beschreibung wie Jesus seine Jünger aussendet erinnert mich immer wieder auch an Seelsorge und den Dienst an unseren Mitmenschen in der heutigen Welt. 
Jesus schickt die Jünger ohne jegliche Habseligkeiten auf die Reise. Auch die Seelsorger in der heutigen Zeit brauchen nichts von hohem materiellen Wert für ihren Dienst. Es reicht die Bereitschaft etwas Gutes tun zu wollen, ein offenes Ohr und Herz für die Sorgen und Nöte des jeweiligen Gegenübers.
Weiter sagt Jesus, dass die Jünger solange einem Haus bleiben sollen bis sie den Ort wieder verlassen. Für mich bedeutet das: Bleibe solange als Seelsorger bei einem Menschen wie er deine Hilfe braucht und du ihn oder sie nicht mit ruhigem Gewissen alleine lassen kannst. Wenn aber sich die Sorgen und Nöte soweit gelegt haben, dann gehe zu einer anderen Person.  Denn es gibt in dieser Welt genug Menschen die Hilfe brauchen. 
Gleichzeitig darf ich auch annehmen, wenn ein Mensch meine Hilfe gar nicht in Anspruch nehmen möchte. Dann so Jesus soll man das Haus hinter sich lassen und den Staub, die Abweisung nicht an sich ran kommen lassen. Die Abweisung soll einen selbst erst gar nicht belasten.
Wenn man diese Ratschläge Jesus nicht nur als Seelsorger annimmt sondern jeder von uns in seinem Leben vielleichtspürt , dass es gar nicht viel braucht um Gutes zu tun und seinen Fähigkeiten immer so einsetzt, dass vielen Menschen geholfen werden kann. Dann denke ich kann jeder aus dem heutigen Evangelium etwas für die kommenden Wochen mit in seinen Alltag nehmen. Dann sind wir alle unterwegs im Auftrag unseres Herrn Jesus Christus.

Besonders in diesen Zeiten braucht es Mut um sich nicht durch Corona die Freude nehmen zu lassen. Diesen Mut wünsche ich uns allen und auch dass wir durch unsere Freude gute Taten an anderen Menschen vollbringen können.

Vincenz Schnarz, Praktikant

Donnerstag, 8. Juli 2021

Donnerstag der 14. Woche im Jahreskreis


Die Lesung vom Tag:

Genesis 44:18–21, 23b–29, 45:1–5
18 Da trat Juda an ihn heran und sagte: Bitte, mein Herr, darf dein Knecht etwas zu meinem Herrn sagen? Dein Zorn entbrenne deswegen nicht gegen deinen Knecht; denn du bist wie der Pharao. 19 Mein Herr hat seine Knechte gefragt: Habt ihr einen Vater oder Bruder? 20 Wir erwiderten meinem Herrn: Wir haben einen alten Vater und den Jüngsten, der ihm im hohen Alter geboren wurde. Dessen Bruder ist gestorben; er ist allein von seiner Mutter noch da und sein Vater liebt ihn. 21 Du aber hast deinen Knechten gesagt: Bringt ihn her zu mir, ich will mein Auge auf ihn richten. 

23 Du aber sagtest zu deinen Knechten: Wenn euer jüngster Bruder nicht mit euch herabkommt, dürft ihr mir nicht mehr unter die Augen treten. 24 Als wir zu deinem Knecht, meinem Vater, hinaufgekommen waren, erzählten wir ihm, was mein Herr gesagt hatte. 25 Als dann unser Vater sagte: Kauft uns noch einmal etwas Brotgetreide!, 26 entgegneten wir: Wir können nicht hinunterziehen; nur wenn unser jüngster Bruder dabei ist, ziehen wir hinunter. Wir können nämlich dem Mann nicht mehr unter die Augen treten, wenn nicht unser jüngster Bruder dabei ist. 27 Darauf antwortete uns dein Knecht, mein Vater: Ihr wisst, dass mir meine Frau zwei Söhne geboren hat. 28 Einer ist von mir gegangen und ich sagte: Er ist gewiss zerfetzt worden. Ich habe ihn bis heute nicht mehr gesehen. 29 Nun nehmt ihr mir auch den noch weg. Stößt ihm ein Unglück zu, dann bringt ihr mein graues Haar vor Leid in die Unterwelt. 

45 1 Josef vermochte nicht mehr an sich zu halten vor allen, die um ihn standen, und rief: Schafft mir alle Leute hinaus! So stand niemand bei ihm, als er sich seinen Brüdern zu erkennen gab. 2 Er begann so laut zu weinen, dass es die Ägypter hörten; auch am Hof des Pharao hörte man davon. 3 Josef sagte zu seinen Brüdern: Ich bin Josef. Ist mein Vater noch am Leben? Seine Brüder waren nicht fähig, ihm zu antworten, weil sie fassungslos vor ihm standen. 4 Josef sagte zu seinen Brüdern: Kommt doch näher zu mir her! Als sie näher herangetreten waren, sagte er: Ich bin Josef, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt. 5 Jetzt aber schmerze es euch nicht und es brenne nicht in euren Augen, weil ihr mich hierher verkauft habt. Denn um Leben zu erhalten, hat mich Gott vor euch hergeschickt. 



M. Wetzel

Dienstag, 6. Juli 2021

 Dienstag der 14. Woche im Jahreskreis


Die Lesung vom Tag:

23 In derselben Nacht stand er auf, nahm seine beiden Frauen, seine beiden Mägde sowie seine elf Kinder und durchschritt die Furt des Jabbok. 24 Er nahm sie und ließ sie den Fluss überqueren. Dann schaffte er alles hinüber, was ihm sonst noch gehörte. 25 Als er allein zurückgeblieben war, rang mit ihm ein Mann, bis die Morgenröte aufstieg. 26 Als der Mann sah, dass er ihn nicht besiegen konnte, berührte er sein Hüftgelenk. Jakobs Hüftgelenk renkte sich aus, als er mit ihm rang. 27 Er sagte: Lass mich los; denn die Morgenröte ist aufgestiegen. Er entgegnete: Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest. 28 Er fragte ihn: Wie ist dein Name? Jakob, antwortete er. 29 Er sagte: Nicht mehr Jakob wird man dich nennen, sondern Israel – Gottesstreiter –; denn mit Gott und Menschen hast du gestritten und gesiegt. 30 Nun fragte Jakob: Nenne mir doch deinen Namen! Er entgegnete: Was fragst du mich nach meinem Namen? Dann segnete er ihn dort. 31 Jakob gab dem Ort den Namen Peniël – Gottes Angesicht – und sagte: Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und bin doch mit dem Leben davongekommen. 

32 Die Sonne schien bereits auf ihn, als er durch Penuël zog; er hinkte an seiner Hüfte. 33 Darum essen die Israeliten den Muskelstrang über dem Hüftgelenk nicht bis auf den heutigen Tag; denn er hat Jakobs Hüftgelenk, den Hüftmuskel berührt. 
(Genesis 32, 23-31)

Kurzpredigt und Fürbitten aus der Messe in der St. Jakobuskirche


M. Wetzel

Samstag, 3. Juli 2021

 Impuls zum Sonntag


 















Bild: Friedbert Simon In: Pfarrbriefservice.de


                  Wir lernen Jesus kennen, wenn wir ihm nachfolgen!


Im Markusevangelium Kapitel 6, 1-6  macht Jesus eine ganz spezielle Erfahrung von Heimat. Jesus kommt zu Besuch in seine Heimatstadt Nazareth. Die Leute kennen ihn und wissen, aus welcher Familie er stammt. 

Zuerst hören die Menschen Jesus in der Synagoge zu. Sie staunen und sagen: Woher hat er das alles, diese Weisheit, die ihm gegeben ist, und die Wunder, die durch ihn geschehen.

Doch diese neue Erfahrung wird nicht zugelassen. Sie haben ihr festes Bild von Jesus aufgrund seiner Herkunft. Sie lehnen Jesus ab. Sie sind nicht bereit, sich wirklich auf ihn einzulassen – sie vertrauen lieber dem, was  sie zu wissen glauben.

Jesus wundert sich über ihren Unglauben. Und er konnte in seiner Heimatstadt keine Wunder tun. Und wie reagiert Jesus in so einer Situation?

Das Markusevangelium erzählt im nächsten Vers: „Und Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte dort“.  Jesus macht einfach weiter. Er lässt sich nicht beirren, in anderen Dörfern genau das Gleiche zu predigen wie in seiner Heimatstadt. Er ist weder frustriert, noch zweifelt er an sich selbst. Er geht weg aus einer Heimatstadt und zieht weiter wie zuvor durch die Landschaft seiner Heimat. 

Ich denke, das, was in Jesu Heimatstadt Nazareth passiert ist, wiederholt sich immer wieder und hat sich in den 2000 Jahren immer wieder ereignet. Sie lehnten ihn ab.  Wie oft wird heute seine Botschaft abgelehnt? Können und wollen wir uns auf ihn einlassen?

Keinem von uns bleibt die Erfahrung von Ablehnung im Alltag erspart. In solchen Situationen stehen wir oft kraftlos und hilflos da.  Die Ablehnung kann uns Angst und Wut einjagen, und dann ist oft jeder klare Gedanke dahin. Die Frage ist, wie gehe ich mit Ablehnung um? Wie ist meine Reaktion? Wage ich einen neuen Versuch? Oder sage ich schon im Vorfeld: Es klappt doch sowieso nicht, keine Chance…

Das heutige Evangelium macht uns eindeutig Mut für den Alltag. Wenn wir uns nicht verstanden fühlen, wenn andere uns ablehnen und uns nichts glauben, uns nicht akzeptieren wollen, dann müssen wir nicht verzweifeln, resignieren.  Gehen wir unseren Weg weiter… wie Jesus seinen Weg gegangen ist.  Wir lernen Jesus kennen, wenn wir ihm nachfolgen. 


Ich wünsche Ihnen allen einen gesegneten Sonntag und bleiben Sie behütet und gesund.

Gabriele Kaliga, Gemeindereferentin


Freitag, 2. Juli 2021

Donnerstag, 1. Juli 2021

 Donnerstag der 13. Woche im Jahreskreis


Die Lesung vom Tag:


1 Nach diesen Ereignissen stellte Gott Abraham auf die Probe. Er sprach zu ihm: Abraham! Er sagte: Hier bin ich. 2 Er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, geh in das Land Morija und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne, als Brandopfer dar! 

3 Frühmorgens stand Abraham auf, sattelte seinen Esel, nahm zwei seiner Jungknechte mit sich und seinen Sohn Isaak, spaltete Holz zum Brandopfer und machte sich auf den Weg zu dem Ort, den ihm Gott genannt hatte. 4 Als Abraham am dritten Tag seine Augen erhob, sah er den Ort von Weitem. 5 Da sagte Abraham zu seinen Jungknechten: Bleibt mit dem Esel hier! Ich aber und der Knabe, wir wollen dorthin gehen und uns niederwerfen; dann wollen wir zu euch zurückkehren. 

6 Abraham nahm das Holz für das Brandopfer und lud es seinem Sohn Isaak auf. Er selbst nahm das Feuer und das Messer in die Hand. So gingen beide miteinander. 7 Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham. Er sagte: Mein Vater! Er antwortete: Hier bin ich, mein Sohn! Dann sagte Isaak: Hier ist Feuer und Holz. Wo aber ist das Lamm für das Brandopfer? 8 Abraham sagte: Gott wird sich das Lamm für das Brandopfer ausersehen, mein Sohn. Und beide gingen miteinander weiter. 

9 Als sie an den Ort kamen, den ihm Gott genannt hatte, baute Abraham dort den Altar, schichtete das Holz auf, band seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar, oben auf das Holz. 10 Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. 11 Da rief ihm der Engel des HERRN vom Himmel her zu und sagte: Abraham, Abraham! Er antwortete: Hier bin ich. 12 Er sprach: Streck deine Hand nicht gegen den Knaben aus und tu ihm nichts zuleide! Denn jetzt weiß ich, dass du Gott fürchtest; du hast mir deinen Sohn, deinen einzigen, nicht vorenthalten. 13 Abraham erhob seine Augen, sah hin und siehe, ein Widder hatte sich hinter ihm mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen. Abraham ging hin, nahm den Widder und brachte ihn statt seines Sohnes als Brandopfer dar. 14 Abraham gab jenem Ort den Namen: Der HERR sieht, wie man noch heute sagt: Auf dem Berg lässt sich der HERR sehen. 

15 Der Engel des HERRN rief Abraham zum zweiten Mal vom Himmel her zu 16 und sprach: Ich habe bei mir geschworen – Spruch des HERRN: Weil du das getan hast und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast, 17 will ich dir Segen schenken in Fülle und deine Nachkommen überaus zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und den Sand am Meeresstrand. Deine Nachkommen werden das Tor ihrer Feinde einnehmen. 18 Segnen werden sich mit deinen Nachkommen alle Völker der Erde, weil du auf meine Stimme gehört hast. 19 Darauf kehrte Abraham zu seinen Jungknechten zurück. Sie machten sich auf und gingen miteinander nach Beerscheba. Abraham blieb in Beerscheba wohnen.
(Genesis 22, 1-19)


Kurzpredigt aus der Messe in der St. Josefskirche.


M. Wetzel

 Christi Himmelfahrt Predigt und Orgelspiel aus der Vorabendmesse M. Wetzel