Samstag, 3. Juli 2021

 Impuls zum Sonntag


 















Bild: Friedbert Simon In: Pfarrbriefservice.de


                  Wir lernen Jesus kennen, wenn wir ihm nachfolgen!


Im Markusevangelium Kapitel 6, 1-6  macht Jesus eine ganz spezielle Erfahrung von Heimat. Jesus kommt zu Besuch in seine Heimatstadt Nazareth. Die Leute kennen ihn und wissen, aus welcher Familie er stammt. 

Zuerst hören die Menschen Jesus in der Synagoge zu. Sie staunen und sagen: Woher hat er das alles, diese Weisheit, die ihm gegeben ist, und die Wunder, die durch ihn geschehen.

Doch diese neue Erfahrung wird nicht zugelassen. Sie haben ihr festes Bild von Jesus aufgrund seiner Herkunft. Sie lehnen Jesus ab. Sie sind nicht bereit, sich wirklich auf ihn einzulassen – sie vertrauen lieber dem, was  sie zu wissen glauben.

Jesus wundert sich über ihren Unglauben. Und er konnte in seiner Heimatstadt keine Wunder tun. Und wie reagiert Jesus in so einer Situation?

Das Markusevangelium erzählt im nächsten Vers: „Und Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte dort“.  Jesus macht einfach weiter. Er lässt sich nicht beirren, in anderen Dörfern genau das Gleiche zu predigen wie in seiner Heimatstadt. Er ist weder frustriert, noch zweifelt er an sich selbst. Er geht weg aus einer Heimatstadt und zieht weiter wie zuvor durch die Landschaft seiner Heimat. 

Ich denke, das, was in Jesu Heimatstadt Nazareth passiert ist, wiederholt sich immer wieder und hat sich in den 2000 Jahren immer wieder ereignet. Sie lehnten ihn ab.  Wie oft wird heute seine Botschaft abgelehnt? Können und wollen wir uns auf ihn einlassen?

Keinem von uns bleibt die Erfahrung von Ablehnung im Alltag erspart. In solchen Situationen stehen wir oft kraftlos und hilflos da.  Die Ablehnung kann uns Angst und Wut einjagen, und dann ist oft jeder klare Gedanke dahin. Die Frage ist, wie gehe ich mit Ablehnung um? Wie ist meine Reaktion? Wage ich einen neuen Versuch? Oder sage ich schon im Vorfeld: Es klappt doch sowieso nicht, keine Chance…

Das heutige Evangelium macht uns eindeutig Mut für den Alltag. Wenn wir uns nicht verstanden fühlen, wenn andere uns ablehnen und uns nichts glauben, uns nicht akzeptieren wollen, dann müssen wir nicht verzweifeln, resignieren.  Gehen wir unseren Weg weiter… wie Jesus seinen Weg gegangen ist.  Wir lernen Jesus kennen, wenn wir ihm nachfolgen. 


Ich wünsche Ihnen allen einen gesegneten Sonntag und bleiben Sie behütet und gesund.

Gabriele Kaliga, Gemeindereferentin


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