Donnerstag, 30. September 2021

 Donnerstag der 26. Woche im Jahreskreis


Die Lesung vom Tag: 

Als der siebte Monat herankam, waren die Israeliten bereits in ihren Städten.

8 1 Das ganze Volk versammelte sich geschlossen auf dem Platz vor dem Wassertor und bat den Schriftgelehrten Esra, das Buch mit der Weisung des Mose zu holen, die der HERR den Israeliten geboten hat. 2 Am ersten Tag des siebten Monats brachte der Priester Esra die Weisung vor die Versammlung, Männer und Frauen und überhaupt alle, die schon mit Verstand zuhören konnten. 3 Vom frühen Morgen bis zum Mittag las Esra auf dem Platz vor dem Wassertor den Männern und Frauen und denen, die es verstehen konnten, daraus vor. Das ganze Volk lauschte auf das Buch der Weisung. 4 Der Schriftgelehrte Esra stand auf einer Kanzel aus Holz, die man eigens dafür errichtet hatte. Neben ihm standen rechts Mattitja, Schema, Anaja, Urija, Hilkija und Maaseja und links Pedaja, Mischaël, Malkija, Haschum, Haschbaddana, Secharja und Meschullam. 

5 Esra öffnete das Buch vor aller Augen; denn er stand höher als das versammelte Volk. Als er das Buch aufschlug, erhoben sich alle. 6 Dann pries Esra den HERRN, den großen Gott; darauf antworteten alle mit erhobenen Händen: Amen, amen! Sie verneigten sich, warfen sich vor dem HERRN nieder, mit dem Gesicht zur Erde. 

7 Jeschua, Bani, Scherebja, Jamin, Akkub, Schabbetai, Hodija, Maaseja, Kelita, Asarja, Josabad, Hanan und Pelaja, die Leviten, erklärten dem Volk die Weisung; die Leute blieben auf ihrem Platz. 8 Man las aus dem Buch, der Weisung Gottes, in Abschnitten vor und gab dazu Erklärungen, sodass die Leute das Vorgelesene verstehen konnten. 
9 Nehemia, das ist Hattirschata, der Priester und Schriftgelehrte Esra und die Leviten, die das Volk unterwiesen, sagten dann zum ganzen Volk: Heute ist ein heiliger Tag zu Ehren des HERRN, eures Gottes. Seid nicht traurig und weint nicht! Alle Leute weinten nämlich, als sie die Worte der Weisung hörten. 10 Dann sagte er zu ihnen: Nun geht, haltet ein festliches Mahl und trinkt süßen Wein! Schickt auch denen etwas, die selbst nichts haben; denn heute ist ein heiliger Tag zur Ehre unseres Herrn. Macht euch keine Sorgen; denn die Freude am HERRN ist eure Stärke. 11 Auch die Leviten beruhigten das ganze Volk und sagten: Seid still, denn dieser Tag ist heilig. Macht euch keine Sorgen! 12 Da gingen alle Leute weg, um zu essen und zu trinken und auch andern davon zu geben und um ein großes Freudenfest zu begehen; denn sie hatten die Worte verstanden, die man ihnen verkündet hatte. 
(Nehemiah 8:1–4a, 5–6, 7b–12)


M. Wetzel

Donnerstag, 23. September 2021

 Donnerstag der 25. Woche im Jahreskreis


Die Lesung vom Tag:


1 Im zweiten Jahr des Königs Darius erging am ersten Tag des sechsten Monats das Wort des HERRN durch den Propheten Haggai an den Statthalter von Juda, Serubbabel, den Sohn Schealtiëls, und an den Hohepriester Jehoschua, den Sohn des Jozadak: 

2 So spricht der HERR der Heerscharen: Dieses Volk sagt: Noch ist die Zeit nicht gekommen, das Haus des HERRN aufzubauen. 3 Da erging das Wort des HERRN durch den Propheten Haggai: 4 Ist etwa die Zeit gekommen, / dass ihr in euren getäfelten Häusern wohnt, / während dieses Haus in Trümmern liegt? 5 Nun aber spricht der HERR der Heerscharen: / Überlegt doch, wie es euch geht! 6 Ihr sät viel und erntet wenig; / ihr esst und werdet nicht satt; / ihr trinkt, aber zum Betrinken reicht es euch nicht; / ihr zieht Kleider an, aber sie halten nicht warm, / und wer etwas verdient, verdient es für einen löcherigen Beutel. 7 So spricht der HERR der Heerscharen: Überlegt also, wie es euch geht! 8 Geht ins Gebirge, schafft Holz herbei und baut den Tempel wieder auf! Das würde mir gefallen und mich ehren, spricht der HERR.

(Haggai 1, 1-8)


Kurzpredigt und Fürbitten aus der Messe in der St. Josefskirche.


M. Wetzel

Samstag, 18. September 2021

Dankbarkeit


„Frei wie der Wind, strahlend wie die Sonne, weit und offen wie das Meer,
fruchtbar wie die Erde und mit Wonne, singe ich dem Schöpfergott zur Ehr.“
(Gerhard Fehrenbach)


Dieses Lied passt so schön in unsere Zeit. Die Ferien gehen zu Ende – viele von uns haben sich den Wind um die Nase wehen, sich die Sonne ins Gesicht strahlen lassen, sind in ins Meer gesprungen und haben das kühle Nass genossen.
Ja, die lange Sommerzeit neigt sich dem Ende zu, der Herbst kommt mit leichten Füßen und wir hoffen auf einen „goldenen Oktober“.
Für viele ist ein goldener Oktober die schönste Zeit im Jahr.
Ich finde auch, wenn sich alles in kraftvolle gelbe, rote, goldene Farben hüllt, leichter Tau die Wiesen benetzt und die Sonne eine ganz besondere Strahlkraft hat, dann können wir noch einmal so richtig „auftanken“ und „einsaugen“ bevor Natur und unser Leben einen anderen Rhythmus nehmen müssen.
Die Bauern haben ihre Ernte eingefahren, wir starten in ein neues Schul- und Gemeindejahr…wenn auch anders als gedacht. Corona hat uns noch im Griff.
Trotzdem: Bevor wir so richtig das letzte Drittel des Jahres in den Blick nehmen, sagen wir aber bewusst Danke: am 2. Oktober ist das Erntedankfest. Eine gute Ernte ist nicht selbstverständlich – auch nicht bei uns. Wir haben das durch die vielen Wetterkatastrophen selbst gemerkt. Viel zu viel Wasser, dann viele zu lange trocken…
Die Natur hat ihre eigenen Gesetze und wir sind abhängig von ihr. Es liegt nicht nur in unserer Hand, ob eine Ernte gut wird.
Und deshalb sagen wir aus tiefem Herzen Danke für all das, was uns geschenkt wurde.
An Erntedank nehmen wir aber auch die „Bewahrung der Schöpfung“ in den Blick. Ohne unsere Schöpfung haben wir keine Zukunft. Deshalb sind Umweltschutz und Nachhaltigkeit der Landwirtschaft und Ökologie wichtig, wenn wir für eine „gute Ernte“ danken. Unsere Erde kann nur fruchtbar sein, wenn wir nachhaltig und liebevoll mit ihr umgehen. Daran will uns Erntedank erinnern.
In einem Text zu Erntedank habe ich gelesen: „Für Christen hat jeder Gottesdienst ein Hauch von Erntedank. Schließlich bete n sie in jedem Vaterunser: Unser täglich Brot gib uns heute….“
An Erntedank können wir uns aber auch persönlich fragen, wo wir unsere „Ernte“ eingefahren haben in diesem Jahr: Wo war ich fruchtbar? Wo habe ich Frucht getragen? Was ist mir gelungen, was war weniger „ertragreich“? Was ist „erblüht“, was ist „verdorrt“? Ich denke, das sind Fragen, die wir in die stille Jahreszeit dann mit hineinnehmen können, um dann wieder kraftvoll aufblühen zu können.
Dankbarkeit -  eine Haltung, die in unserer Gesellschaft, in der alles machbar scheint, selten geworden ist. Oft geht es doch eher ums haben wollen, ums Ansehen, ums leisten können…
Jesus gibt im Sonntagsevangelium diesem Machtstreben eine Absage. Die Jünger sind nämlich genau so gestrickt. Zum zweiten Mal spricht Jesus auf dem Weg durch Galiläa von seinem Tod und seiner Auferstehung. Doch die Jünger wollen oder können ihn nicht verstehen nicht. Sie sind mit ihren Gedanken wo ganz anders. Sie haben anderes im Kopf. Sie träumen von Macht und Größe. Sie streiten um die ersten Plätze.
Wer hat das beste Ansehen bei Jesus?
Der Größte sein zu wollen, den Ton anzugeben und die erste Geige spielen zu wollen, das ist uns allen doch auch nicht fremd?
Zugeben wollen sie es dann auch nicht gleich.
Ob Jesus darüber sauer ist, wissen wir nicht. Aber er hat eine Engelsgeduld und antwortet ihnen liebevoll:
Er stellt ihnen ein Kind vor Augen. Nicht weil Kinder so unschuldig sind, auch sie können ganz schön aggressiv und boshaft sein. Jesus möchte ihnen das kindliche Vertrauen zeigen. Ein Kind vertraut darauf, dass es das, was es zum Leben braucht ohne Gegenleistung geschenkt bekommt.

Jesus möchte uns ermutigen wie ein Kind zu werden, nicht kindisch, aber kind-lich:
Offen zu sein, unbefangen, vertrauenselig.
Sind wir so, werden wir auch dankbar sein können.

Dankbar, dass uns die Schöpfung, das Leben, das Reich Gottes geschenkt ist.
Vielleicht können wir im ausgehenden Sommer, im Goldenen Herbst auch daran denken!

Sabine Hansen, Pastoralreferentin

 

Donnerstag, 16. September 2021

 Donnerstag der 24. Woche im Jahreskreis


Die Lesung vom Tag:

12 Niemand soll dich wegen deiner Jugend gering schätzen. Sei vielmehr den Gläubigen ein Vorbild in deinen Worten, in deinem Lebenswandel, in der Liebe, im Glauben, in der Lauterkeit! 13 Lies ihnen eifrig aus der Schrift vor, ermahne und belehre sie, bis ich komme! 14 Vernachlässige die Gnade nicht, die in dir ist und die dir verliehen wurde, als dir die Ältesten aufgrund prophetischer Worte gemeinsam die Hände auflegten! 15 Dafür sollst du sorgen, darin sollst du leben, damit allen deine Fortschritte offenbar werden. 16 Achte auf dich selbst und auf die Lehre; halte daran fest! Wenn du das tust, rettest du dich und alle, die auf dich hören. 
( 1 Timotheus 4, 12-16)


M. Wetzel

Sonntag, 12. September 2021

 24. Sonntag im Jahreskreis


An diesem Sonntag hören wir vom Messias-Bekenntnis des Simon Petrus und von der Leidensankündigung Jesu:


27 Jesus ging mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Auf dem Weg fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen? 28 Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten. 29 Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Christus! 30 Doch er gebot ihnen, niemandem etwas über ihn zu sagen. 31 Dann begann er, sie darüber zu belehren: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohepriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er muss getötet werden und nach drei Tagen auferstehen. 32 Und er redete mit Freimut darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und begann, ihn zurechtzuweisen. 33 Jesus aber wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Tritt hinter mich, du Satan! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. 

34 Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. 35 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten. 
(Markusevangelium 8, 27-35)

Der amerikanische Theologe Scott Hahn schreibt in einer Besinnung zum heutigen Sonntagsevangelium:

Im heutigen Evangelium erreichen wir einen entscheidenden Moment auf unserem Weg mit dem Herrn. Nachdem wir wochenlang auf seine Worte gehört und seine Taten gesehen haben, werden wir zusammen mit den Jüngern gefragt, wer Jesus wirklich ist.

Petrus antwortet für sie, und auch für uns, wenn er erklärt: "Du bist der Messias." Viele erwarteten, dass der Messias ein Wundertäter sein würde, der die Feinde Israels besiegen und das Königreich Davids wiederherstellen würde (siehe Johannes 6,15).

Jesus zeigt heute ein anderes Bild. Er nennt sich selbst den Menschensohn und erinnert damit an die königliche Gestalt, die Daniel in seinen himmlischen Visionen sah (siehe Daniel 7,13-14). Aber das Königtum Jesu ist nicht von dieser Welt (siehe Johannes 18,36). Und der Weg zu seinem Thron führt, wie er offenbart, über Leiden und Tod.

Jesus identifiziert den Messias mit dem leidenden Knecht, den Jesaja in der heutigen ersten Lesung voraussagt. Die Worte des Knechtes bei Jesaja sind die Worte Jesu, der sich schmähen und schlagen lässt und darauf vertraut, dass Gott ihm helfen wird. Wir hören die Stimme unseres Herrn wieder im heutigen Psalm, wenn er dankt, dass Gott ihn von den Stricken des Todes befreit hat.

Wie Jesus uns heute sagt, bedeutet der Glaube, dass er der Messias ist, seinen Weg der Selbstverleugnung zu gehen - unser Leben zu verlieren, um es zu retten, um mit ihm zu neuem Leben aufzuerstehen. Unser Glaube, so hören wir im heutigen Episteltext erneut, muss sich in Werken der Liebe ausdrücken (siehe Galater 5,6).

Beachten Sie, dass Jesus die Apostel heute "auf dem Weg" befragt. Sie sind auf dem Weg nach Jerusalem, wo der Herr sein Leben hingeben wird. Auch wir befinden uns auf einer Reise mit dem Herrn.

Wir müssen unser Kreuz auf uns nehmen, anderen etwas geben und all unsere Prüfungen um seinetwillen und um des Evangeliums willen ertragen.

Unser Leben muss ein Opfer der Danksagung für das neue Leben sein, das er uns geschenkt hat, bis zu dem Tag, an dem wir unser Ziel erreichen und vor dem Herrn im Land der Lebenden wandeln.
(Scott Hahn reflects on the Twenty-Fourth Sunday in Ordinary Time, in: St. Paul Center for Biblical Theology; übersetzt mit DeepL)

M. Wetzel

Donnerstag, 9. September 2021

 Ein Gruß aus Lamay, 


der Partnergemeinde von St. Jakobus in Peru. Die Pfarrei informiert in diesem Video über ihre Projekte in Zeiten der Pandemie.

M. Wetzel

 Donnerstag der 23. Woche im Jahreskreis


Die Lesung vom Tag:

12 Bekleidet euch also, als Erwählte Gottes, Heilige und Geliebte, mit innigem Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Geduld! 13 Ertragt einander und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat! Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! 14 Vor allem bekleidet euch mit der Liebe, die das Band der Vollkommenheit ist! 15 Und der Friede Christi triumphiere in euren Herzen. Dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar! 16 Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch. In aller Weisheit belehrt und ermahnt einander! Singt Gott Psalmen, Hymnen und geistliche Lieder in Dankbarkeit in euren Herzen! 17 Alles, was ihr in Wort oder Werk tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Dankt Gott, dem Vater, durch ihn!
(Kolosserbrief 3, 12-17)


M. Wetzel

Mittwoch, 8. September 2021

 Mittwoch, 8. September - Fest Mariä Geburt


Das Evangelium vom Fest:


 1 Buch des Ursprungs Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams: 2 Abraham zeugte den Isaak, / Isaak zeugte den Jakob, / Jakob zeugte den Juda und seine Brüder. 
3 Juda zeugte den Perez und den Serach mit der Tamar. / Perez zeugte den Hezron, / Hezron zeugte den Aram, 
4 Aram zeugte den Amminadab, / Amminadab zeugte den Nachschon, / Nachschon zeugte den Salmon. 
5 Salmon zeugte den Boas mit der Rahab. / Boas zeugte den Obed mit der Rut. / Obed zeugte den Isai, 
6 Isai zeugte David, den König. / David zeugte den Salomo mit der Frau des Urija. 
7 Salomo zeugte den Rehabeam, / Rehabeam zeugte den Abija, / Abija zeugte den Asa, 
8 Asa zeugte den Joschafat, / Joschafat zeugte den Joram, / Joram zeugte den Usija. 
9 Usija zeugte den Jotam, / Jotam zeugte den Ahas, / Ahas zeugte den Hiskija, 
10 Hiskija zeugte den Manasse, / Manasse zeugte den Amos, / Amos zeugte den Joschija. 
11 Joschija zeugte den Jojachin und seine Brüder; das war zur Zeit der Babylonischen Gefangenschaft. 
12 Nach der Babylonischen Gefangenschaft zeugte Jojachin den Schealtiël, / Schealtiël zeugte den Serubbabel, 
13 Serubbabel zeugte den Abihud, / Abihud zeugte den Eljakim, / Eljakim zeugte den Azor. 
14 Azor zeugte den Zadok, / Zadok zeugte den Achim, / Achim zeugte den Eliud, 
15 Eliud zeugte den Eleasar, / Eleasar zeugte den Mattan, / Mattan zeugte den Jakob. 
16 Jakob zeugte den Josef, den Mann Marias; / von ihr wurde Jesus geboren, / der der Christus genannt wird. 


18 Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des Heiligen Geistes. 19 Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. 20 Während er noch darüber nachdachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. 21 Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. 22 Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: 
23 Siehe: Die Jungfrau wird empfangen / und einen Sohn gebären / und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, / das heißt übersetzt: Gott mit uns. 
(Matthäus 1, 1-16.18-23)


M. Wetzel

Montag, 6. September 2021

 Montag der 23. Woche im Jahreskreis


Die Lesung vom Tag:


24 Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Ich ergänze in meinem irdischen Leben, was an den Bedrängnissen Christi noch fehlt an seinem Leib, der die Kirche ist. 25 Ihr Diener bin ich geworden gemäß dem Heilsplan Gottes, um an euch das Wort Gottes zu erfüllen. 26 Er ist jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und Generationen verborgen war – jetzt aber seinen Heiligen offenbart wurde. 27 Ihnen wollte Gott kundtun, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Völkern ist: Christus ist unter euch, die Hoffnung auf Herrlichkeit. 28 Ihn verkünden wir; wir ermahnen jeden Menschen und belehren jeden Menschen in aller Weisheit, damit wir jeden Menschen vollkommen darstellen in Christus. 29 Dafür mühe ich mich und kämpfe ich mit Hilfe seiner Kraft, die machtvoll in mir wirkt. 


2 1 Ich will euch nämlich wissen lassen, was für einen schweren Kampf ich für euch und die Gläubigen in Laodizea zu bestehen habe, auch für alle anderen, die mich von Angesicht nie gesehen haben. 2 Dadurch sollen sie getröstet werden, verbunden in der Liebe, um die tiefe und reiche Einsicht zu erlangen und das Geheimnis Gottes zu erkennen, das Christus ist. 3 In ihm sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen. 

(Kolosserbrief 1, 24 - 2, 3)

Kurzpredigt und Fürbitten aus der Messe in der Maria Hilf Kirche.


M. Wetzel

Samstag, 4. September 2021

"Ich habe einen Traum..." (23. Sonntag im Jahreskreis)


 „Ich habe einen Traum…“ (Martin Luther King)

Im Urlaub kommt man schon mal ins Träumen…
…es gibt Medikamente gegen Corona, Krebs, Alzheimer…
…wir feiern unseren Bazar, unser Gemeindefest mit ganz vielen Menschen
…unsere Gottesdienste sind super besucht – wir brauchen keinen Abstand einhalten und müssen keine     Maske tragen
…Menschen sind tolerant, hilfsbereit, friedfertig
…in Afghanistan gibt es eine funktionierende Demokratie
…Terrorismus und religiösen Fanatismus gibt es nicht
…Politiker:innen sind aufrichtig und bereichern sich nicht
…es gibt keine Arbeitslosigkeit, Armut, keinen Hunger
…Naturkatastrophen kennen wir nicht…

Ja, träumen darf man. Zu schön, um dann wahr zu sein.
Jedoch jeder Traum hat ein Ende
Und schon sind wir wieder in der harten Realität.
Wenn wir diese Realität anschauen, dann mutet sie uns oft wie eine Wüste an. 
Wie viele lebensfeindliche, lebensbedrohliche Bedingungen sehen wir in unserer Gesellschaft, auf unserer Erde, bei uns selbst:
Krankheit, Kriege, Klimawandel, Zukunftsängste, Rassismus, Armut…
…und dann kommen noch meine persönlichen „Wüsten“ dazu. Jede:r weiß das von sich am besten.

In diese lebensfeindlichen Bedingungen hören wir den Lesungstext von Jesaja:
Blühen wird deine Wüste
Blinde sehen
Lahme gehen
Stumme reden…

…Leben findet statt – auch in „wüstem“ Umfeld.
Gott ist da. Mitten unter uns. Er bewässert unsere Wüsten.
Wie poetisch Jesaja diese Vision beschreibt, mit kraftvollen Bilder.
Sie hinterlassen Wirkung bei uns. Es tut gut diesen Text zu hören.
Diesen Text, den wir im Advent hören (Lesejahr A) und den wir mit Erwartung und Hoffnung verbinden.

Hoffnung auf Befreiung von allem, was uns einschränkt.
Jesaja stellt uns die Erfahrungen seines Volkes vor Augen: Gott macht immer wieder Mut zum Leben.
Damit eine Wüste erblüht, reicht ein wenig Wasser.
Vielleicht kann uns dieses Bild in dürren Zeiten Hilfe sein durchzuhalten.
Vielleicht kann Jesaja mit seinem tiefen Glaubensreichtum Vorbild sein.
Vielleicht haben auch wir die Erfahrung gemacht, dass oft nicht viel gebraucht wird, damit Leben wieder explodieren kann… ein Wort, eine zärtliche Geste, eine kleine Zuwendung….

Wo sind unsere Wüsten erblüht?
Wo kann ich anderen zum Blühen helfen?

„Sagt den Verzagten: Seid stark, fürchtet euch nicht! Seht, euer Gott! Die Rache kommt, die Vergeltung Gottes! Er selbst kommt und wird euch retten. Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben werden geöffnet. Dann springt der Lahme wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen frohlockt, denn in der Wüste sind Wasser hervorgebrochen und Flüsse in der Steppe. Der glühende Sand wird zum Teich und das durstige Land zu sprudelnden Wassern.“
Jes 35, 4-7a (1. Lesung 23. Sonntag im Jahreskreis)

Wir brauchen mit so einem Gott an der Seite nicht mehr verzagt sein!

Ihnen allen einen schönen Sonntag und eine "blühende" Woche,
Sabine Hansen, Pastoralreferentin

Donnerstag, 2. September 2021

 Informationen zum Sonntagsevangelium...


... finden Sie in diesem Video.


M. Wetzel

 Donnerstag der 22. Woche im Jahreskreis


Die Lesung vom Tag:


9 Daher hören wir seit dem Tag, an dem wir davon erfahren haben, nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr mit der Erkenntnis seines Willens in aller Weisheit und geistlichen Einsicht erfüllt werdet. 10 Denn ihr sollt ein Leben führen, das des Herrn würdig ist und in allem sein Gefallen findet. Ihr sollt Frucht bringen in jeder Art von guten Werken und wachsen in der Erkenntnis Gottes. 11 Er gebe euch in der Macht seiner Herrlichkeit viel Kraft, damit ihr in allem Geduld und Ausdauer habt. 

12 Dankt dem Vater mit Freude! Er hat euch fähig gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind. 

13 Er hat uns der Macht der Finsternis entrissen und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes. 14 Durch ihn haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden. 

(Kolosserbrief 1, 9-14)


Kurzpredigt und Fürbitten aus der Messe in der St. Josefskirche.


M. Wetzel

 Christi Himmelfahrt Predigt und Orgelspiel aus der Vorabendmesse M. Wetzel