Misereor veröffentlicht eine Meditation von Pierre Stutz zur gegenwärtigen Lage:
Zu-Grunde gehen als Hoffnungskraft
Unser gemeinsames Wohnen im Schöpfungshaus
ist zerbrechlich und frag-würdig geworden
wir sind auf uns selbst zurückgeworfen
schonungslos konfrontiert mit der Härte des Lebens
In der Achterbahn der Gefühle
wechseln sich Angst und Vertrauen ab
dunkle Gedanken wollen uns isolieren
in der Panik vor dem Zugrunde gehen
Der erfahrene Wegbegleiter aus Nazareth
bestärkt uns in seiner Trotzdem-Hoffnung
unserem Dasein endlich auf den Grund zu gehen
weil die Würde allen Lebens uns verbindet
Verletzlich und aufgehoben im goldenen Lebenskreis
buchstabieren wir das Leben neu
bleiben nicht fixiert auf unsere Einschränkungen
sondern ent-wickeln eine beherzte Solidarität
Grund-legend in unserem Zusammensein
ist eine neue Wirtschaftsordnung
die Menschen nicht in die Flucht treibt
die Ökologie und Ökonomie nicht mehr trennt
Äußerlich wird unser Zusammensein heruntergefahren
innerlich kann es durch unseren Bewusstseinswandel
eine längst not-wendende Lebensqualität fördern
in der Dankbarkeit und Mitgefühl wachsen können
Manchmal feiern wir ganz unerwartet
sogar mitten in der Krise ein Fest der Auferstehung
Ängste und Verlorenheit werden aufgeweicht
und ein Vertrauen in die Liebe ist da
© Pierre Stutz
www.pierrestutz.ch
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