Sonntag, 6. September 2020

 23. Sonntag im Jahreskreis - Weltkirchlicher Tag der Gebetes und der Solidarität mit den Leidtragenden der Corona-Pandemie


Hier finden Sie die Predigt aus der Vorabendmesse in der St. Josefs Kirche.


Impuls zum 23. Sonntag im Jahreskreis


Im heutigen Evangelium lesen wir:


In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

15Wenn dein Bruder gegen dich sündigt,

dann geh und weise ihn unter vier Augen zurecht!

Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.

16Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei mit dir,

damit die ganze Sache durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen

entschieden werde.

17Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde!

Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht,

dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.

18Amen, ich sage euch:

Alles, was ihr auf Erden binden werdet,

das wird auch im Himmel gebunden sein,

und alles, was ihr auf Erden lösen werdet,

das wird auch im Himmel gelöst sein.

19Weiter sage ich euch:

Was auch immer zwei von euch auf Erden einmütig erbitten,

werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten.

20Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind,

da bin ich mitten unter ihnen. (Mat 18, 15-20)


Wir wissen es alle: das Doppelgebot der Gottes- und der Nächstenliebe steht im Zentrum der Verkündigung Jesu. Aber manchmal fragen wir uns etwas ratlos: genügt das schon zur Lösung aller Probleme? Brauchen wir Menschen nicht handfestere Regeln und Gesetze? Aber wir würden Jesus missverstehen, wenn wir das Gebot der Liebe nur als eine allgemein gehaltene Aufforderung zur Sympathie ohne reale Konsequenzen verstehen würden. Das heutige Evangelium zeigt, dass Jesus das Liebesgebot in ganz konkreter, handfester Weise versteht: Im Konfliktfall den Anderen nicht bloßstellen, sondern zuerst unter vier Augen, dann mit wenigen anderen versuchen, die Sache zu klären: das heißt für Jesus: den Nächsten lieben. Am Ende, falls jede Einsicht fehlt, muss aber auch die Gemeinschaft vor dem Einzelnen geschützt werden, uns sei es durch dessen Ausschluss. 


Diesen Sonntag haben die Deutschen Bischöfe zu einem „Weltkirchlichen Sonntag des Gebets und der Solidarität mit den Leidtragenden“ angesichts der Corona-Pandemie ausgerufen. 


Wir beten

für alle Erkrankten – erbarme dich; 

für alle im Gesundheitswesen – erbarme dich; 

für alle, die Versorgung, Betreuung und Sicherheit gewährleisten – erbarme dich; 

für die Entscheidungsträger in Politik und Gesellschaft – erbarme dich; 

für alle, die Angst haben und verunsichert sind – erbarme dich; 

für die Alten und Kranken – erbarme dich; 

für die Kinder – erbarme dich; 

für die, die wirtschaftlich gefährdet sind – erbarme dich; 

für alle Menschen weltweit und für Solidarität miteinander – erbarme dich; 

für die Verstorbenen und Trauernden – erbarme dich. 

Auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria, aller Seligen und Heiligen bitten wir um deine Hilfe. Wende uns dein Antlitz zu und sei uns gnädig. 

Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit. Amen.


Wir bitten Sie auch um Ihre Spende für die Hilfe in den Ländern, die von der Corona-Pandemie besonders betroffen sind

Für die Aktion ist ein Sonderkonto für Spenden eingerichtet (Verband der Diözesen Deutschlands, Stichwort: Corona-Kollekte 2020, IBAN DE53 4006 0265 0003 8383 03, GENODEM1DKM, Darlehnskasse Münster). Mit dem Erlös fördert die Kirche in Deutschland die Arbeit ihrer weltkirchlichen Werke und der Orden, die in der internationalen Corona-Hilfe aktiv sind.:


Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag!


Pfarrer Martin Wetzel


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 Christi Himmelfahrt Predigt und Orgelspiel aus der Vorabendmesse M. Wetzel