25. Sonntag im Jahreskreis
Hier finden Sie die Predigt aus der Vorabendmesse in der St. Josefskirche.
Impuls zum 25. Sonntag im Jahreskreis
Am heutigen Sonntag hören wir aus dem Matthäusevangelium das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg:
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:
1Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen hinausging,
um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben. 2Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denár für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.
3Um die dritte Stunde ging er wieder hinaus und sah andere auf dem Markt stehen, die keine Arbeit hatten.
4Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist.
5Und sie gingen.
Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder hinaus und machte es ebenso.
6Als er um die elfte Stunde noch einmal hinausging, traf er wieder einige, die dort standen.
Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig? 7Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!8Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter:
Ruf die Arbeiter und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den Letzten, bis hin zu den Ersten!
9Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denár.
10Als dann die Ersten kamen, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten einen Denár.
11Als sie ihn erhielten, murrten sie über den Gutsherrn 12und sagten: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet und du hast sie uns gleichgestellt.
Wir aber haben die Last des Tages und die Hitze ertragen.
13Da erwiderte er einem von ihnen: Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denár mit mir vereinbart? 14Nimm dein Geld und geh!
Ich will dem Letzten ebenso viel geben wie dir.
15Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will?
Oder ist dein Auge böse, weil ich gut bin?
16So werden die Letzten Erste sein und die Ersten Letzte. (Mat 20, 1-f)
Das Gleichnis nimmt eine Erfahrung aus, die jeder von uns kennt: bei Gott scheint es nicht immer gerecht zuzugehen. Der eine hat mühelos Glück und Erfolg in seinem Leben, ein anderer, der sich vielleicht mehr Mühe gegeben hat und alles richtig machen wollte, wird vom Unglück verfolgt. Das Handeln Jesu, der sich den Sündern, den Zöllnern zuwendet, verschärft dies noch: haben diejenigen, die immer fromm und gerecht waren, nicht Grund, sich zu beklagen? Das Gleichnis warnt davor, auf dieses Verhalten Jesu mit Neid zu reagieren: Böse zu sein, weil Gott gut ist. Aber Jesus belässt es nicht bei einem moralischen Appell: sei nicht neidisch! – er bietet auch eine Therapie gegen den Neid an: Weil wir Gottes überreiche Güte durch Jesus erfahren, weil jeder den vollen Lohn bekommt, der sich von ihm anwerben lässt, haben wir es nicht mehr nötig, neidisch und kleinlich gegeneinander zu sein.
Im Tagesgebet der heutigen Messe beten wir:
Heiliger Gott, du hast uns das Gebot der Liebe
zu dir und zu unserem Nächsten aufgetragen
als die Erfüllung des ganzen Gesetzes.
Gib uns die Kraft,
dieses Gebot treu zu befolgen,
damit wir das ewige Leben erlangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.
Bitte beachten Sie: am kommenden Sonntag ist in der Maria Hilf Kirche keine Heilige Messe, sondern wir laden am 27.9. ein zum Ökumenischen Gottesdienst um 11.00 Uhr auf dem 48-er Platz.
In der St. Josefskirche ist am 27.9. der 11-Uhr-Gottesdienst eine Erstkommunionfeier, zu der keine Anmeldung möglich ist.
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag und eine gute kommende Woche,
Pfarrer Martin Wetzel
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