Sonntag, 5. Juli 2020

14. Sonntag im Jahreskreis




Impuls zum 14. Sonntag im Jahreskreis


Im Evangelium vom 14. Sonntag im Jahreskreis hören wir einen Jubelruf Jesu:

25 In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast.
26 Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
27 Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.

28 Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken.
29 Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. 30 Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht. (Mat 11, 25-30)
Jesus spricht mit Begeisterung, mit jubelnder Freude: er hat seinen Jüngerinnen und Jüngern etwas Großartiges anzubieten, er spricht eine wunderbare Einladung aus. Wie geht es uns damit? Kennen Sie auch den Jubel darüber, dass diese Einladung Jesu bei Ihnen angekommen ist, dass Sie zu ihm gehören dürfen, dass Sie in seiner Kirche sein dürfen? Oft schein uns der Glaube, das Christsein etwas Schwieriges, Kompliziertes oder gar Bedrückendes zu sein. In diesem Evangelium werden wir wieder auf den Kern unseres Glaubens aufmerksam gemacht: Durch Jesus finden wir ganz zu Gott, durch ihn finden wir zur Fülle und zum Ziel unseres Lebens. 

Die Stimmung der jubelnden Freude über den Messias, der den Frieden bringt, begegnet uns auch in der ersten Lesung aus dem Propheten Sacharja:

9 Juble laut, Tochter Zion! / Jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir. / Gerecht ist er und Rettung wurde ihm zuteil, demütig ist er und reitet auf einem Esel, / ja, auf einem Esel, dem Jungen einer Eselin.
10 Ausmerzen werde ich die Streitwagen aus Efraim / und die Rosse aus Jerusalem, ausgemerzt wird der Kriegsbogen. / Er wird den Nationen Frieden verkünden; und seine Herrschaft reicht von Meer zu Meer / und vom Strom bis an die Enden der Erde. (Sacharja 9, 9-10)

Und auch im Tagesgebet der Messe beten wir: ‚Erfülle uns mit Freude über die Erlösung‘. Da wird ganz deutlich, dass diese Freude nicht nur eine menschliche Stimmung ist, die kommen und gehen kann, sondern dass sie ein wunderbares Gottesgeschenk ist, das uns auch an schweren Tagen begleitet.

Barmherziger Gott, durch die Erniedrigung deines Sohnes
hast du die gefallene Menschheit
wieder aufgerichtet
und aus der Knechtschaft der Sünde befreit.
Erfülle uns mit Freude über die Erlösung
und führe uns zur ewigen Seligkeit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, 
unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.

Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie bei allem Schwerem, das unser Leben und unsere Zeit mit sich bringt, doch auch sagen können: Ich freue mich, das ich Christ sein kann! Ich freue mich, dass ich in der Taufe eine wunderbare Verbindung zu Jesus Christus aufgenommen habe und von ihm zum Vater im Himmel geführt werde. Ich freue mich, dass ich zu seiner Kirche gehören darf, das ist das Beste, was mir in meinem Leben geschenkt werden kann.

Einen frohen Sonntag wünscht Ihnen

Pfarrer Martin Wetzel


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