Samstag, 30. Mai 2020

Pfingsten

Rom, Vatikan, Basilika St. Peter, Die Taube des Heiligen Geistes (Cathedra Petri, Bernini).jpg
Von Dnalor 01 - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0 at, Link
Rom, Vatikan, Basilika St. Peter, Die Taube des Heiligen Geistes (Cathedra Petri, Bernini)


Impuls zum Pfingstfest


An Pfingsten hören wir im Evangelium eine Szene vom Abend des Ostertages, aus dem 20.
Kapitel des Johannesevangeliums:

19 Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei
verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen:
Friede sei mit euch!
20 Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die
Jünger, als sie den Herrn sahen.
21 Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
22 Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den
Heiligen Geist! 23 Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie
behaltet, sind sie behalten.

Hier schließt sich im Johannesevangelium der Kreis: Am Anfang, in den ersten Versen, war
von der Schöpfung die Rede, von dem Wort, das von Anfang an bei Gott war und durch das
alles geworden ist. Nun, am Ende des Evangeliums, wird auf die Szene von der Erschaffung Adams Bezug genommen: So wie Gott dem Adam den Lebensatem eingibt, so haucht Jesus seine Jünger an und übergibt ihnen den Heiligen Geist. Es geht hier also nicht etwa nur um die Gründung einer Organisation, eines Vereins: es geht um neue Schöpfung, um Vollendung der Menschwerdung. Unmittelbare Konsequenz der Übergabe des Geistes ist die Vollmacht, Sünden zu vergeben. Die Gemeinde Jesu hat die Aufgabe, Menschen aus der Gottesferne (das eigentlich meint ‚Sünde‘) herauszuführen, sie hat die Verantwortung, in der Welt an Gott zu erinnern und die Verbindung mit ihm aufrechtzuerhalten.
In der Apostelgeschichte wird uns das Pfingstereignis in einer Erzählung vor Augen gestellt
(Apg 2, 1-11):

1 Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort.
2 Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt,
und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
3 Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.
4 Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden,
wie es der Geist ihnen eingab. 5 In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. 6 Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.
7 Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht! Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? 8 Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören:
9 Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadokien, von
Pontus und der Provinz Asien, 10 von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Kyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, 11 Juden und Proselyten, Kreter und Araber - wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.

Das Verhängnis des Nicht-Verstehen-Könnens (im Buch Genesis in der Geschichte vom
Turmbau zu Babel erzählt) wird hier in einem göttlichen Schöpfungsakt geheilt: Menschen
verschiedenster Sprachen und Völker können die eine gute Botschaft verstehen.

Und hier eine Kurzpredigt.

Ich wünsche Ihnen ein schönes, geisterfülltes Pfingstfest,

M. Wetzel

Sonntag, 24. Mai 2020

Impuls zum 7. Sonntag in der Osterzeit




Die Lesung des 7. Sonntags der Osterzeit ist aus dem 1. Kapitel der Apostelgeschichte:

12 Dann kehrten sie von dem Berg, der Ölberg genannt wird und nur einen Sabbatweg von Jerusalem entfernt ist, nach Jerusalem zurück.
13 Als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach hinauf, wo sie nun ständig blieben: Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Zelot, sowie Judas, der Sohn des Jakobus.
14 Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.

Eine Ur-Szene von Kirche wird hier dargestellt: die erste Gemeinde, einmütig im Gebet versammelt mit den Aposteln und mit Maria. Christliche Gemeinde soll das Beste und Schönste von Gott selbst erwarten: das ist der Sinn des einmütigen, inständigen Gebets: Offenheit für Gottes Wirken, Bereitschaft, seinen Heiligen Geist zu empfangen. Die Apostel werden namentlich aufgeführt: Jesus hat sie als Verkörperung seiner Absicht gerufen, das Gottesvolk neu zu versammeln. Es geht nicht um eine abstrakte Idee, es geht um die Versammlung konkreter Menschen. Es ist eine verletzte Gemeinschaft: einer fehlt, Judas, der Verräter. Andere, selbst Petrus, haben Jesus noch vor kurzem verleugnet. Die Kirche steht in der Nachfolge dieser verletzten Gemeinschaft – aber auch unter dem Auftrag Jesu, auch in unserer Zeit das Gottesvolk zu versammeln. Die Erwähnung Marias schlägt den Bogen ganz zum Anfang des Evangeliums: Sie steht nicht für irgendwelche menschlichen Vorzüge, sondern für ihr ‚Ja‘ zu den Plänen Gottes.
Im Evangelium lesen wir aus den Abschiedsreden Jesu, im 17. Kapitel des Johannesevangeliums:

1 Dies sprach Jesus. Und er erhob seine Augen zum Himmel und sagte: Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht! 2 Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt. 3 Das aber ist das ewige Leben: dass sie dich, den einzigen wahren Gott, erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus. 4 Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast. 5 Jetzt verherrliche du mich, Vater, bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war!
6 Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir und du hast sie mir gegeben und sie haben dein Wort bewahrt. 7 Sie haben jetzt erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist. 8 Denn die Worte, die du mir gabst, habe ich ihnen gegeben und sie haben sie angenommen. Sie haben wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich gesandt hast. 9 Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir. 10 Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht. 11 Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt und ich komme zu dir.
Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir!

In diesem Abschnitt aus dem Johannesevangeliums wird uns dasselbe, was wir in der Apostelgeschichte als Erzählung gehört haben, gewissermaßen aus der Innenperspektive dargestellt: ein dramatisches Spiel zwischen Gott dem Vater – Jesus, seinem Sohn – dem Heiligen Geist – und den Menschen, die zu Jesus gehören. Ein Spiel, bei dem ein Begriff immer wieder auftaucht: Herrlichkeit – Verherrlichung.
In der Sprache der Bibel bedeutet „Verherrlichen“ hier etwa: eine Person ins recht Licht setzen. Sie so sehen, wie Gott es will. ‚Herrlichkeit‘ meint Göttliches Licht, das alles mit neuer Klarheit erfüllt. Gott der Vater verherrlicht den Sohn – er beglaubigt den Lebensentwurf des liebenden, leidenden, sterbenden Jesus. Jesus verherrlicht den Vater: er ermöglicht uns erst, Gott recht zu erkennen, ihm als dem liebenden Vater zu vertrauen. Durch seine Gemeinde wird Jesus verherrlicht: Sie bezeugt ihn vor der Welt. Und auf die Menschen, die sich auf dieses göttliche Spiel der Verherrlichung einlassen, fällt dann selbst ein neues Licht: sie treten aus der Zufälligkeit und Nichtigkeit dieser Welt ein in die wunderbare Welt der Gnade und der Liebe Gottes. 

Ich wünsche Ihnen einen frohen Sonntag und die Gaben des Heiligen Geistes,

M. Wetzel

Donnerstag, 21. Mai 2020

Christi Himmelfahrt

1075 Himmelfahrt Christi anagoria
Anagoria / CC BY (https://creativecommons.org/licenses/by/3.0)
Relief mit der Himmelfahrt Christi; Oströmisches Reich, 2. Hälfte des 11. Jhd.; Museum für Byzantinische Kunst (Inv. 580), Bodemuseum Berlin


Impuls zum Fest Christi Himmelfahrt

In der Lesung hören wir aus dem 1. Kapitel der Apostelgeschichte:

11 Im ersten Buch, lieber Theophilus, habe ich über alles berichtet, was Jesus von
Anfang an getan und gelehrt hat, 2 bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel
aufgenommen wurde. Vorher hat er den Aposteln, die er sich durch den Heiligen Geist
erwählt hatte, Weisung gegeben. 3 Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele
Beweise gezeigt, dass er lebt; vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen
4 Beim gemeinsamen Mahl gebot er ihnen: Geht nicht weg von Jerusalem, sondern
wartet auf die Verheißung des Vaters, die ihr von mir vernommen habt! 5 Denn
Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet schon in wenigen Tagen mit dem
Heiligen Geist getauft werden. 6 Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr,
stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her? 7 Er sagte zu ihnen: Euch steht
es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt
hat. 8 Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch
herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa
und Samarien und bis an die Grenzen der Erde.
9 Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben und eine Wolke
nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken. 10 Während sie unverwandt ihm nach zum
Himmel emporschauten, siehe, da standen zwei Männer in weißen Gewändern bei
ihnen 11 und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum
Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch fort in den Himmel aufgenommen wurde,
wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.


Die ersten Verse der Apostelgeschichte stehen an einem Übergang: literarisch geht es um
den Übergang zum zweiten Band des Doppelwerkes Lukasevangelium – Apostelgeschichte.
Ganz knapp wird noch einmal der Inhalt des ersten Bandes referiert: Jesus hat gelehrt und
gewirkt, er hat gelitten und ist nach seiner Auferstehung den Jüngern erschienen. Und das
führt dann gleich zur zentralen Frage der Apostel: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für
Israel wieder her? In der Tat – die Verkündigung des ‚Reiches Gottes‘ stand im Mittelpunkt
der Botschaft Jesu, die Apostel haben recht, wenn sie fragen, was nun daraus wird. Jesus
weist die Frage keineswegs ab, es geht ihm aber nicht um Spekulationen über den Zeitpunkt,
es geht ihm darum, dass seine Jünger ein tieferes Verständnis des Gottesreiches finden: Es
kann anbrechen, wenn sie beisammen bleiben, wenn sie auf sein Wort vertrauen, wenn sie
sich von ihm mit den Gaben des Heiligen Geistes ausstatten lassen.

Die Himmelfahrt Jesu ist notwendiger Teil des Übergangs, des Neuanfangs, von dem an
Anfang der Apostelgeschichte die Rede ist. Die Situation der Jüngerinnen und Jünger, die
Jesus nicht mehr unmittelbar bei sich haben, aber dennoch von seinem Geist erfüllt sind,
steht für die Situation des mündigen, freien Christen: er soll nicht ‚in den Himmel starren‘
oder auf Erfahrungen der Vergangenheit fixiert sein, sondern im Vertrauen auf den
lebendigen Gottesgeist mutig den Weg Jesu weitergehen und sein Zeuge in der Welt sein.

Im Tagesgebet von Christi Himmelfahrt beten wir:

Allmächtiger, ewiger Gott, erfülle unser Herz mit Freude und Dankbarkeit,
denn in der Himmelfahrt deines Sohnes hast du den Menschen erhöht.
Schenke uns das feste Vertrauen, dass auch wir zu der Herrlichkeit gerufen sind,
in die Christus uns vorausgegangen ist, der in der Einheit des Heiligen Geistes

Ich wünsche Ihnen ein schönes Fest Christi Himmelfahrt und eine gute Vorbereitung auf das
Pfingstfest,

M. Wetzel

Mittwoch, 20. Mai 2020

Sonntag, 17. Mai 2020

6. Sonntag in der Osterzeit


Hier finden Sie einen Impuls zum heutigen Sonntag, hier auch eine Kurzpredigt.

Tagesgebet vom 6. Sonntag der Osterzeit: 


Allmächtiger Gott, lass uns die österliche Zeit in herzlicher Freude begehen
und die Auferstehung unseres Herrn preisen,
damit das Ostergeheimnis, das wir in diesen fünfzig Tagen feiern,
unser ganzes Leben prägt und verwandelt. 
Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, 
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.

M. Wetzel

Sonntag, 10. Mai 2020

Wieder Gottesdienste in unseren Kirchen


Ab dem 16./17. Mai werden wir wieder mit der Feier der Gottesdienste in den Kirchen der Seelsorgeeinheit Mannheim Südwest beginnen. 
Dafür sind strikte Regeln im Sinne des Infektionsschutzes einzuhalten, allein schon der vorgeschriebene Mindestabstand von 2 Metern wird dafür sorgen, dass die Zahl der Gottesdienstteilnehmer sehr überschaubar sein wird (voraussichtlich ca. 30-40 Personen). Daher bitten wir sie zumindest für die Sonntagsgottesdienste um eine telefonische Voranmeldung
Die Gottesdienste werden zu den gewohnten Zeiten stattfinden (Samstag, 16. Mai um 18.00 Uhr in St. Josef; Sonntag, 17. Mai um 9.30 Uhr in St. Jakobus; Sonntag, 17. Mai um 11.00 Uhr in Maria Hilf). Wenn Sie an einem der Gottesdienste teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte telefonisch zu den Bürozeiten bei einem unserer Pfarrbüros an. 
Bitte beachten Sie: Personen mit Fieber oder Atemwegserkrankungen können nicht am Gottesdienst teilnehmen. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung während des Gottesdienstes ist empfohlen (aber nicht verpflichtend). 
Unser Bischof hat auch weiterhin die kirchenrechtliche Verpflichtung der Gläubigen zum Besuch des Sonntagsgottesdienstes ausgesetzt. Die Fernseh- und Internetangebote (natürlich auch die Angebote über dieses Blog) für die Feier des Sonntagsgottesdienstes zu Hause wird es weiterhin geben.
Auch die Werktags-Messfeiern werden ab dem 18. Mai zu den gewohnten Zeiten stattfinden. 

M. Wetzel

Sonntag Cantate Domino

Am Songtag "Cantate Domino" (nach dem Eröffnungsvers 'Singt dem Herrn ein neues Lied') vermissen wir festliche Kirchemusik und Gemeindegesang ganz besonders. 
Schön, dass uns unser Kirchenmusiker Wolfgang Schubardt ein Lied zum Marienmonat eingspielt hat: "Gegrüßet seist du, Königin", hier auch als Video.

Marien-Mosaik in der Maria Hilf Kirche
M. Wetzel

5. Sonntag in der Osterzeit


Sie finden hier einen Impuls zum heutigen Sonntag und hier eine Kurzpredigt.

Gesegneten Sonntag,

M. Wetzel

Freitag, 8. Mai 2020

Nie wieder!

Lassen Sie uns heute an alle denken, die durch die barbarische Herrschaft der Nationalsozialisten ihr Leben lassen mussten,
an alle, die ihre Heimat verloren haben,
an alle, die unter unsäglichen Grausamkeiten leiden mussten,
an alle, die in irgendeiner Weise Unrecht erfahren haben!
Maria Hilf

St. Josef

St. Jakobus
An den Eingängen finden Sie diese Zettel „Friede sei mit dir“" zum Mitnehmen auf der Rückseite können Sie auch einen Namen schreiben. Gerne auch die Flyer vom "Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge", der einen ganz wichtigen Betrag seit Jahrzehnten leistet zum Gedenken, zur Gräberfürsorge, zur Bildung.
Nie wieder - Krieg, Faschismus, Rassismus
Wir werden allen Opfern dieser barbarischen Zeit im Gebet gedenken und es werden Kerzen für sie brennen.
  
„Ich bitte alle Deutschen: Gedenken Sie heute in Stille der Opfer des Krieges und des Nationalsozialismus!“ Bundespräsident Steinmeier hat an die Befreiung vom Nationalsozialismus und das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren erinnert. Er betonte: „Der 8. Mai 1945 war nicht das Ende der Befreiung – Freiheit und Demokratie sind sein bleibender Auftrag, unser Auftrag!“

"Die persönliche Schuld mögen die Täter mit ins Grab genommen haben. Doch die Verantwortung, den Schwur "Nie wieder" einzulösen, tragen wir als nachkommende Generationen für alle Zeiten." Martin Schulz








5. Mai 2020 - 75 Jahre Kriegsende



8. Mai 2020 – der Tag der Befreiung

75 Jahre Kriegsende
Der 8. Mai ist der Tag der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht.
Unsägliches Leid ist durch die Herrschaft der Nationalsozialisten über Deutschland, Europa, die Welt gekommen.

Nie wieder Krieg, Rassismus, Nationalismus, Ausgrenzung

Ja zu – Völkerverständigung, Nächstenliebe, Toleranz, Aussöhnung

Währet den Anfängen – Zivilcourage in einer Zeit, in der nationalistisches, rassistisches Denken wieder salonfähig scheint.
Die Stimme erheben für die Nächste/den Nächsten, für Friede auf der Welt, gegen Ungerechtigkeiten, für den Schutz jeden menschlichen Lebens.

 
 
 
Geplant war ein ökumenischer Gottesdienst – bedingt durch die Coronakrise, wird es eine Stellwand in jeder unserer Kirchen geben.

Wir wollen an diesen Tag erinnern, an die Zeiten davor und danach!

Viele, viele von uns sind betroffen, sei es als Zeitzeugin/Zeitzeuge oder als Nachkriegskinder und Nachkriegsenkelkinder.

Wir laden Sie ein, in das ausgelegte Buch Ihre Gedanken, Gefühle, Gebete zu schreiben – aber auch die Namen derer, die aus Ihren Familien diese Zeit nicht überlebt haben.


Nehmen Sie an den Ausgängen den Zettel „Friede sei mit dir" mit, auf der Rückseite können Sie auch einen Namen schreiben.

Wir werden allen Opfern dieser barbarischen Zeit im Gebet gedenken und es werden Kerzen für sie brennen.


Kein Mensch ist vergessen!
Kath. Seelsorgeeinheit Mannheim Südwest Rheingoldstr. 3 68199 Mannheim Tel:0621/30085600

Sabine Hansen, Past.ref.

8. Mai - vor 75 Jahren endete der 2. Weltkrieg

Die deutschen Bischöfe haben ein Wort zum Kriegsende vor 75 Jahren veröffentlicht, in dem sie sich auch sehr selbstkritisch mit der Rolle der Kirche und der Bischöfe im Krieg auseinandersetzen.

M. Wetzel

Mittwoch, 6. Mai 2020

Pressemitteilung des Dekanats

Das kath. Stadtdekanat Mannheim veröffentlichte in Verbindung mit dem ev. Dekanat folgende Mitteilung:

Ab 17. Mai wieder öffentliche Gottesdienste in Mannheim
Ökumene: Gottesdienste finden statt, Online-Angebote und geöffnete Kirchen bleiben bestehen
(06.05.2020, Mannheim) Am 17. Mai finden in Mannheim die ersten Gottesdienste seit dem Corona-Verbot statt. Darauf haben sich die Evangelische und die Katholische Kirche verständigt. „Wir beginnen schrittweise und mit großer Sorgfalt“, sind sich die Dekane Ralph Hartmann und Karl Jung einig.
Seit 17. März waren keine öffentlichen Gottesdienste mehr erlaubt, jetzt öffnen evangelische und katholische Kirchen wieder ihre Türen für Gottesdienste. In Mannheim geschieht das in ökumenischer Verbundenheit. Viele der Gotteshäuser waren seit Mitte März für das stille Gebet geöffnet und bleiben das weiterhin. Ab Sonntag, 17. Mai, wird es nun in ausgewählten Kirchen wieder öffentliche Einladungen zum Gottesdienst geben.
Viele Gläubige sehnen sich danach, dass Gottesdienste wieder stattfinden können, wissen die Dekane Ralph Hartmann und Karl Jung. Eine Rückkehr in Vor-Corona-Zeiten wird wegen der notwendigen Schutzmaßnahmen nicht möglich sein. Die Einladung zu Gottesdiensten erfolge aus dem Herzen und mit großem Bedacht, betonen beide Dekane, denn der Schutz von Gesundheit und Leben seien ein Gebot der Nächstenliebe. Aktuell erarbeiten die Gemeinden und Seelsorgeeinheiten Konzepte, die die Vorgaben mit den örtlichen Gegebenheiten verbinden. Bindend sind dabei die Maßnahmen, die die Evangelische Landeskirche und die Erzdiözese Freiburg festgelegt haben.

Evangelische Kirche: Schrittweise in regional ausgewählten Kirchen
„Wir haben intensiv abgewogen zwischen der Verantwortung für Gesundheit und dem Bedürfnis nach gemeinsam in unseren Kirchen gefeierten Gottesdiensten. In unseren sieben Regionen haben sich die Gemeinden auf zwölf Kirchen verständigt, die unter den besonderen Bedingungen mit Gottesdiensten beginnen“, sagt Dekan Ralph Hartmann. Einschneidend wird bei der Freude über den Gottesdienst sein, dass unter den aktuellen Schutzmaßnahmen das Abendmahl als erlebte Gemeinschaft nicht authentisch umsetzbar ist. Auch das für die Gemeinschaft und die liturgische Tradition so wichtige gemeinsame Singen wird vorerst nicht möglich sein. Ob und wie unter den vorgegebenen Voraussetzungen Gottesdienste gefeiert werden, ob analog oder digital, entscheiden die Gemeinden vor Ort und in regionaler Absprache.

Katholische Kirche: Start zum frühestmöglich verantwortbaren Zeitpunkt
„Die Auflagen sind umfangreich und für katholische Gottesdienste mit Eucharistiefeier hinsichtlich des Infektionsschutzes berechtigterweise weitreichend und streng,“ erklärt Dekan Karl Jung „Um all das zu organisieren, Liturgen entsprechend zu schulen und die Gläubigen ausreichend informieren zu können, ist der Termin 17. Mai für mich der frühestmöglich verantwortbare Zeitpunkt“. Schließlich gehe es bei allen einzuhaltenden Schutzmaßnahmen auch um eine würdige Feier des Gottesdienstes, gerade weil so vieles liturgisch Gewohntes – vom Gemeindegesang bis hin zum Friedensgruß – auch weiterhin nicht möglich sein werde.
Die Online-Angebote, mit denen beide Konfessionen gute Erfahrungen gemacht haben, bleiben bestehen. Lifestreams und Präsenzen auf youtube-Kanälen machen Gottesdienste und Andachten in den sozialen Netzwerken rund um die Uhr erlebbar. Auch die Mannheimer Fernsehgottesdienste, die sonntags ausgestrahlt und anschließend online abrufbar sind, werden weitergeführt, vorerst bis zum Pfingstsonntag am 31. Mai. (dv/schu)
(gepostet von M. Wetzel)

Montag, 4. Mai 2020

Gottesdienste in Zeiten der Corona-Krise

Inzwischen wurde die Instruktion unseres Bischofs zur Feier der Liturgie in Zeiten der Corona-Krise veröffentlicht.
Neben zahlreichen Einzelheiten legt sie vor allem den Mindestabstand von 2 Metern zwischen den Teilnehmern beim Gottesdienst fest. (Familien können allerdings zusammen sitzen). Das bedeutet, dass die Zahl der Mitfeiernden in unseren Kirchen sehr begrenzt sein wird – höchstens ca. 40 Personen.
In den kommenden Tagen werden wir nun ein Infektionsschutzkonzept für die jeweiligen Kirchen erarbeiten, auch im Dekanat werden noch Überlegungen angestellt, wie die Gottesdienste wieder aufgenommen werden können. Man kann wohl davon ausgehen, dass in diesem begrenzten Rahmen und mit etlichen Schutzmaßnahmen nach dem 15. Mai wieder öffentliche Gottesdienste stattfinden werden.
Ich bitte Sie also um Geduld; Sorgfalt geht hier sicher vor Schnelligkeit. Nicht zuletzt werden wir mit dem Pfarrgemeinderat(Vorstand) und dem Seelsorgeteam klären müssen, wie die Auswahl der Gottesdienstbesucher erfolgen soll – möglich wäre sowohl eine vorherige Anmeldung wie auch eine Einladung an bestimmte Gruppen.
Unserem Bischof ist besonders wichtig, dass ein breites gottesdienstliches Angebot geschaffen wird: neben den Eucharistiefeiern also auch Wort-Gottes-Feiern, Stundengebet, Formen der Anbetung etc.
Die kirchenrechtliche Verpflichtung der Gläubigen zum Besuch des Sonntagsgottesdienstes bleibt ausdrücklich bis auf Weiteres ausgesetzt, es sollen also auch weiter die Angebote über Fernsehen, Internet u.ä. erfolgen.

M. Wetzel

Sonntag, 3. Mai 2020

Blick in unsere Kirchen

Symbole der Erstkommunionkinder vor dem Altar der St. Josefskirche

Maialtar in der Maria Hilf Kirche
(gepostet von M. Wetzel)

4. Sonntag der Osterzeit

Der 4. Sonntag der Osterzeit wird auch Guter-Hirte-Sonntag genannt: Jesus zeigt sich im 10. Kapitel des Johannesevangeliums als der Gute Hirte.


Amen, amen, ich sage euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. 2 Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. 3 Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.
 4 Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.
 
5 Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen.
 
6 Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.


7 Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.
 8 Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört.
 
9 Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. 10 Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.


Jesus als der Gute Hirte: Statue am Pfarrhaus St. Jakobus, Neckarau


M. Wetzel

Samstag, 2. Mai 2020

Mariengebet

Marien-Mosaik in der St. Josefskirche

Eines der ältesten Mariengebete, das in seinem Kern auf das 3./4. Jahrhundert zurückgeht:


Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesgebärerin;
verschmähe nicht unser Gebet in unseren Nöten,
sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren.
O du glorreiche und gebenedeite Jungfrau,
unsere Frau, unsere Mittlerin,
unsere Fürsprecherin.
Versöhne uns mit deinem Sohne,
empfiehl uns deinem Sohne,
stelle uns vor deinem Sohne.

M. Wetzel

Freitag, 1. Mai 2020

Öffentliche Gottesdienste wieder möglich?

Liebe Blog-Leserinnen und Leser,
 
Sicher haben Sie mit Interesse die Meldungen aus der Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten wahrgenommen, dass öffentliche Gottesdienste wieder ermöglicht werden sollen. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir nun sofort unser gewohntes Gottesdienstprogramm wiederaufnehmen. Zunächst müssen diese politischen Absichtserklärungen in die entsprechende Rechtsverordnung des Landes umgesetzt werden, dann wird unser Bischof Ausführungsbestimmungen für die Feier der Gottesdienste erlassen. Das erwarten wir für die kommende Woche. Da wir dann auch Zeit brauchen, die konkreten Konzepte und Maßnahmen vor Ort zu entwickeln und durchzuführen, hat Dekan Karl Jung zusammen mit dem Dekanatsleitungsteam beschlossen, dass vor dem 15. Mai keine öffentlichen Gottesdienste im Dekanat Mannheim stattfinden werden. Ich werde Sie dann rechtzeitig informieren, in welcher Weise Gottesdienste für die Zeit nach dem 15.5. gefeiert werden können.

M. Wetzel

Marienmonat Mai

Marienstatue in der Werktagskapelle der St. Jakobus Kirche

In fast jeder Kirche findet er sich jetzt, der „Maialtar”, eine besonders mit Blumen und Kerzen geschmückte Marienstatue, die optisch den Mittelpunkt der Maiandachten bildet. Andachten zu Ehren der heiligen Gottesmutter Maria an jedem Tag des Maria geweihten Monats Mai - nicht zu verwechseln mit den Rosenkranzandachten im Monat Oktober - entstanden als barocke Frömmigkeitsform. Die erste von den Kamillianern durchgeführte Maiandacht fand 1784 in Ferrara statt. Im 19. Jahrhundert verbreitete sich diese Andachtsform von Italien aus und setzte sich weltweit in der katholischen Kirche durch.
Die erste Maiandacht in Deutschland war 1841
In Deutschland fand die erste Maiandacht 1841 im Kloster der Guten Hirtinnen in München-Haidhausen statt. Die deutschen Diözesen folgten innerhalb weniger Jahre: 1842 Aachen, 1844 Regensburg, 1847 Breslau und Rottenburg, 1850 Köln und Münster, 1851 Mainz, 1852 Paderborn, Osnabrück und Speyer, vor 1855 Trier, 1855 Eichstätt und Passau, 1858 Augsburg, Freiburg und Würzburg. Bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war es in Deutschland üblich, dass auch jede Familie im Monat Mai zu Hause einen „Maialtar” (rheinisch: „Maialtärchen”) aufbaute: Eine blumengeschmückte Marienstatue (u. a. mit Maiglöckchen) etwa im Herrgottswinkel, ein zusätzliches Ave-Maria zum Morgen-, Tisch- oder Abendgebet und der „Engel-des-Herrn” um 12 Uhr galten als üblich.
Text: Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln   
In: Pfarrbriefservice.de
(gepostet von M. Wetzel)

 Christi Himmelfahrt Predigt und Orgelspiel aus der Vorabendmesse M. Wetzel