Donnerstag, 2. April 2020

Impuls zum Donnerstag in der 5. Fastenwoche

Die Texte der Liturgie vom heutigen Tag stellen uns - kurz vor Beginn der Karwoche - den Bund Gottes mit Abraham vor Augen:

Lesung aus dem Buch Genesis (Kapitel 17)
In jenen Tagen
1aerschien der Herr dem Abram.
3Abram fiel auf sein Gesicht nieder; Gott redete mit ihm und sprach:
4Das ist mein Bund mit dir: Du wirst Stammvater einer Menge von Völkern.
5Man wird dich nicht mehr Abram nennen. Abraham - Vater der Menge - wirst du heißen; denn zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt.
6Ich mache dich sehr fruchtbar und lasse Völker aus dir entstehen; Könige werden von dir abstammen.
7Ich schließe meinen Bund zwischen mir und dir samt deinen Nachkommen, Generation um Generation, einen ewigen Bund: Dir und deinen Nachkommen werde ich Gott sein.
8Dir und deinen Nachkommen gebe ich ganz Kanaan, das Land, in dem du als Fremder weilst, für immer zu Eigen, und ich will ihnen Gott sein.
9Und Gott sprach zu Abraham: Du aber halte meinen Bund, du und deine Nachkommen, Generation um Generation.

Das Gedenken an den Tod und die Auferstehung Jesu, auf das wir zugehen - die österlichen Tage - das wird hier in einen großen Zusammenhang gestellt: Gott schließt einen Bund mit den Menschen. Er begleitet Israel auf dem Weg in die Freiheit, auf dem Weg in ein gutes Land. Er will, dass das Leben der Menschen gelingt. Seine Gebote sollen das Leben in Freiheit ermöglichen und schützen. 
Der Leidensweg Jesu und seine Auferstehung vollenden diesen Willen Gottes zum Bund mit den Menschen: alle werden nun einbezogen, Gottes vorbehaltlose Liebe offenbart sich in dem leidenden Jesus und Gottes vorbehaltloses Bekenntnis zum Leben und zum Heil offenbart sich in der Auferstehung Jesu. 
An uns ist es nun, in diesen Tagen persönlich wieder Ja zu sagen zum Bund mit Gott, in den wir durch die Taufe hineingenommen sind. Jeden Tag haben wir Gelegenheit, durch Taten der Mitmenschlichkeit die großen Worte von Heil und Leben in unseren Alltag zu übersetzen.

M. Wetzel

Keine Kommentare:

 Christi Himmelfahrt Predigt und Orgelspiel aus der Vorabendmesse M. Wetzel