Wirk – lich Ostern
Was bewirkt die Osterbotschaft in mir? Ostern ist jedes Jahr und jedes Jahr so anders – und will mich jedes Jahr „neu neumachen“! Auch nun in der zweiten Osterzeit in der Pandemie.
P. Anselm Grün OSB hat diese Fragen und Gedanken in seinem Osterbrief so zusammenfassend in Worte gebracht:
Ostern, das Fest der Auferstehung, ist ein Fest der Hoffnung, dass alles in uns verwandelt werden kann. In diesem April feiern wir es auch als Fest der Hoffnung, dass wir Licht sehen am Ende des Tunnels, in den uns die Corona-Krise hineingeführt hat. In diesem Jahr hör[t]en wir in der Osternacht das Evangelium nach Markus. Da reagieren die Frauen auf die Botschaft des Engels, dass Jesus auferstanden ist, mit Schrecken und Entsetzen. Sie verlassen das Grab und fliehen. (Mk 16,8) Die Frauen verstehen die Auferstehung nicht. Heute geht es vielen von uns wie den Frauen. Wir hören die Botschaft. Aber wir können sie nicht in unser Leben umsetzen. Sie scheint weit weg von unserem alltäglichen Leben. Die Exegeten haben sich Gedanken gemacht, warum Markus mit diesem Vers sein Evangelium beendet. Für mich ist die Deutung plausibel, dass uns die Geschichte Jesu, sein gewaltsamer Tod am Kreuz, innerlich so aufwühlt, dass wir das Evangelium nicht einfach zuklappen und unseren Weg wie bisher weitergehen. Auch die Pandemie hat uns aufgewühlt. Sie zwingt uns – wie das Ende des Markusevangeliums – immer wieder neu nachzudenken: Was heißt Christsein in dieser Welt?
(einfach leben April 2021)
Stefan Mayer
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